Der S&P 500 hat in diesem Jahr beeindruckende 19 Prozent zugelegt, wobei die „Magnificent Seven“-Aktien fast die Hälfte dieses Wachstums ausmachen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen jedoch Nvidia und, in geringerem Maße, Meta Platforms. Andere Mitglieder der glorreichen Sieben hinken hinterher — insbesondere Tesla und Microsoft.
Tesla verzeichnete einen Rückgang von 3 Prozent im bisherigen Jahresverlauf, während Microsoft-Aktien um gerade einmal 9 Prozent zulegten. Wall Street erwartet jedoch, dass sich die Kurse der beiden Aktien im kommenden Jahr in entgegengesetzte Richtungen entwickeln werden.
Analysten raten, Microsoft zu kaufen und Tesla-Aktien zu verkaufen, um von den gegenwärtigen Marktbedingungen zu profitieren.
Als größtes Software-Unternehmen und zweitgrößter Anbieter von Cloud-Diensten weltweit, baut Microsoft seine Führungsposition im Bereich Bürosoftware stetig aus. Die Einführung neuer KI-gestützter Assistenten hat die Nutzung von Office-Programmen wie Microsoft 365 erheblich gesteigert. Darüber hinaus zeigt Microsoft Azure Stärke im Bereich künstliche Intelligenz, was dem Cloud-Service zu einem Marktanteilsgewinn verholfen hat. Im jüngsten Quartal verzeichnete Microsoft ein Umsatzplus von 15 Prozent auf 64,7 Milliarden Dollar. Die Übernahme von Activision hat dabei das Umsatzwachstum beflügelt, aber den Gewinn gedämpft.
Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen behauptet sich Tesla mit einem Marktanteil von 17,6 Prozent bei Elektrofahrzeugen. Allerdings musste das Unternehmen die Preise senken, um der schwächeren Verbrauchernachfrage zu begegnen, was die Finanzergebnisse im zweiten Quartal enttäuschen ließ. Doch Tesla setzt große Hoffnungen in die Zukunft mit der Entwicklung von Vollautonomie-Software, die nicht nur im Bereich Robotaxis Anwendung finden soll, sondern auch von anderen Automobilherstellern lizenziert werden könnte. Die tiefgehenden Daten von Tesla bilden die Grundlage für die Zukunftsaussichten. Musk sieht riesiges Potenzial für künftige Einnahmen aus selbstfahrenden Dienstleistungen, trotz des aktuell hohen Aktienwerts.
Abwägend empfiehlt sich: Anleger, die an die autonome Zukunft Teslas glauben, sollten ihre Anteile halten, während Skeptiker über Verkäufe nachdenken können.