Kamala Harris’s Steuerpläne: Umverteilung statt neue Lasten

Die politische Arena der USA wird derzeit von hitzigen Debatten über die Steuerpläne der potenziellen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris dominiert. In einer Mischung aus klarer Umverteilungsabsicht und ambitionierten Reformvorschlägen zielt Harris darauf ab, die finanzielle Bürde für Niedrig- und Mitteleinkommensfamilien zu reduzieren, während wohlhabendere Amerikaner und Großunternehmen stärker zur Kasse gebeten werden sollen. Harris schlägt nicht nur die Abschaffung von Steuern auf Trinkgelder vor, um besonders Arbeitskräfte im Dienstleistungssektor zu entlasten, sondern auch die Einführung eines Mindestlohns, die Erweiterung von Steuergutschriften für erschwinglichen Wohnraum und den Ausbau der Gesundheitsreformen der Biden-Administration. Ein zentraler Punkt in ihrer Vision ist es, die Gesundheitskosten auf maximal 8,5 % des Einkommens eines Haushalts zu begrenzen. Darüber hinaus will sie Start-ups entlasten, indem sie den steuerlichen Abzug für Unternehmensgründungskosten signifikant erhöht. Die Frage der Finanzierung dieser Initiativen bleibt jedoch umstritten. Während ihre Pläne darauf abzielen, das staatliche Defizit zu reduzieren, rechnen Experten wie der Committee for a Responsible Federal Budget mit einer möglichen Defizitsteigerung von 1,2 Billionen US-Dollar in den nächsten zehn Jahren. Harris plant ehrgeizige Steuererhöhungen bei großen Unternehmen und Vermögenden, erwartet jedoch Widerstand im Kongress, insbesondere durch Republikaner. Unterstützt durch Profite aus einem erwarteten Anstieg des Körperschaftssteuersatzes auf 28 % sowie einer Rückkehr des Spitzensteuersatzes auf 39,6 % für Haushalte mit einem Einkommen über 400.000 US-Dollar, sind auch Erhöhungen der Kapitalertragssteuer im Gespräch. Diese Maßnahmen könnten zu Kontroversen und reduzierter Investitionsfreude führen. Trotz der Herausforderungen zeigt sich Harris entschlossen, sowohl die Steuerlast umzuverteilen als auch eine Wohlstandsgefälle zu reduzieren. Sollten ihre Pläne Erfolg haben, wie auch immer sie im Detail ausgearbeitet werden, wird das Ergebnis dieser Reformen weitreichende Auswirkungen auf amerikanische Haushalte und die nationale Wirtschaft haben.