Vizepräsidentin Kamala Harris hat seit ihrer Nominierung zur demokratischen Präsidentschaftskandidatin eine klare Botschaft: "Wir gehen nicht zurück." Ihre leidenschaftlichen Reden bei Wahlkampfveranstaltungen scheinen diese Botschaft stark zu betonen.
Das Team des ehemaligen Präsidenten Donald J. Trump hingegen glaubt, dass diese Parole ein Fehler ist. Angesichts der bevorstehenden Wahl in weniger als 90 Tagen setzt das Trump-Lager darauf, dass die Amerikaner sich nach seiner Präsidentschaft sehnen – insbesondere nach der Trump-Ökonomie und den niedrigeren Preisen dieser Zeit.
Bei einem Hintergrundgespräch mit Journalisten in einem Hotel in West Palm Beach erläuterten hochrangige Wahlkampfmitarbeiter Trumps ihre Strategie. Diese gaben, weitgehend anonym, eine unverblümte Einschätzung des aktuellen Wahlkampfs ab und betonten, dass das Rennen immer noch zugunsten Trumps verlaufe, trotz des Aufstiegs von Harris in den Umfragen. So erklärt Tony Fabrizio, Trumps oberster Meinungsforscher, dass bei der Frage, welche Wirtschaftspolitik die Wähler bevorzugen, die Trump-Ökonomie mit einem Verhältnis von zwei zu eins favorisiert werde.
Obwohl Trump in den letzten drei Wochen einige Rückschläge hinnehmen musste, während Harris in den Umfragen fast gleichgezogen hat und er selbst durch rassistische Kommentare seine Kampagnenstrategien torpedierte, bleiben seine Berater zuversichtlich. Sie glauben, dass er im Wahlkollegium noch immer die Oberhand hat. Die entscheidende Marschroute sei einfach: Wenn Trump North Carolina hält und Pennsylvania sowie Georgia, die 2020 an Biden gingen, für sich entscheidet, gewinnt er 270 Wahlstimmen und damit die Präsidentschaft.
Darüber hinaus betonten die Berater, dass Trump auch durch die Kombination von Pennsylvania mit Arizona und Nevada seinen Weg ins Weiße Haus ebnen könnte, was weitere Siegstrategien ermöglicht.