Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat ihren republikanischen Mitbewerber Donald Trump wegen dessen Haltung zum Abtreibungsrecht scharf kritisiert. In einem TV-Duell in Philadelphia betonte Harris, dass weder die Regierung noch Trump einer Frau vorschreiben sollten, was mit ihrem Körper geschieht. Sie stellte in Aussicht, im Falle eines Wahlsiegs am 5. November das Recht auf Abtreibung gesetzlich zu verankern, bräuchte jedoch die Unterstützung einer Mehrheit im Kongress. Die Demokratische Partei warnt beständig davor, dass die Rechte von Frauen in den USA erheblich gefährdet seien und verweist hierbei auf den Wegfall des Abtreibungsrechts. Dieses wurde vor gut zwei Jahren vom Obersten Gerichtshof der USA gekippt, nachdem Trump durch mehrere Nachbesetzungen die Mehrheitsverhältnisse am Gericht nach rechts verschoben hatte. Seit diesem Urteil liegt die Entscheidung über das Abtreibungsrecht bei den Bundesstaaten, von denen mittlerweile etliche Abtreibungen weitgehend verboten haben. Donald Trump hingegen verteidigte die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs und verwies darauf, dass alle politischen Lager wollten, dass dieses Thema an die Staaten zurückgegeben wird, damit die Menschen darüber abstimmen können – eine Aussage, die so nicht ganz korrekt ist. Trump lobte die Richter des Supreme Courts ausdrücklich für ihre Entscheidung, auch wenn er selbst widersprüchliche Äußerungen zur Abtreibung gemacht hat. Meinungsumfragen zeigen, dass eine Mehrheit der Amerikaner das Recht auf Abtreibung unterstützt.