Kamala Harris hat sich als zentrale Figur im US-Präsidentschaftswahlkampf positioniert. Die 59-jährige US-Vizepräsidentin hat nach aktuellen Medienberichten die erforderliche Unterstützung von genügend Delegierten der Demokraten, um gegen den Republikaner Donald Trump im November anzutreten. Ein beeindruckender Beweis ihrer Stärke zeigt sich auch in finanzieller Hinsicht, denn sie sammelte innerhalb von 24 Stunden nach Bidens Rückzug stolze 81 Millionen US-Dollar an Spenden.
Ihre Nominierung könnte beim Nominierungsparteitag der Demokraten im August offiziell verkündet werden, wobei Harris bereits jetzt starke Unterstützung von prominenten Parteimitgliedern genießt. Nancy Pelosi, langjährige Abgeordnete und frühere Vorsitzende des Repräsentantenhauses, hat sich öffentlich hinter Harris gestellt. Auch andere einflussreiche Politiker wie die Gouverneure Gavin Newsom, Josh Shapiro und Roy Cooper sowie die Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez unterstützen Harris’ Kandidatur.
Barack Obama äußerte seine Zuversicht, dass ein starker Kandidat gefunden werde, während andere Parteispitzen wie Hakeem Jeffries und Chuck Schumer zunächst vorsichtig optimistisch blieben. Dennoch scheint der Weg Harris’ zur Nominierung nahezu geebnet.
Finanziell ist Harris ebenfalls gut aufgestellt: Ihr Wahlkampfteam verzeichnete die höchste Spendensumme, die jemals in einem solchen Zeitraum gesammelt wurde. Diese Mittel werden ihren Wahlkampf entscheidend unterstützen.
Joe Biden kehrt derweil nach seiner Corona-Infektion wieder in die Hauptstadt Washington zurück. Obwohl er sich auf dem Weg der Besserung befinde, bleibt unklar, ob er noch infiziert ist und welche offiziellen Termine er wahrnehmen wird.
Bidens Rückzug und Harris' Aufstieg markieren eine spannende Wendung im Präsidentschaftswahlkampf. Die Demokraten setzen große Hoffnungen in Harris, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen, bei denen neben der Präsidentschaft auch zahlreiche Sitze im Repräsentantenhaus und im Senat neu vergeben werden.
Während Harris sich kämpferisch zeigt und sich durch ihre Vergangenheit als Staatsanwältin profiliert, verstärkten die Republikaner ihre Angriffe. Besonders Trumps Vizekandidat J.D. Vance ging bei seinen Auftritten hart mit Harris ins Gericht. Dennoch bleibt offen, ob Harris Donald Trump schlagen kann. Viele Demokraten hoffen, dass sie zumindest verhindern kann, dass die Republikaner beide Kammern des US-Parlaments kontrollieren.