26. Oktober, 2024

Politik

Kamala Harris und Donald Trump: Geschlechtergraben im US-Wahlkampf errettet neue Dimensionen

Kamala Harris und Donald Trump: Geschlechtergraben im US-Wahlkampf errettet neue Dimensionen

Der US-Wahlkampf nähert sich einem entscheidenden Moment, während Kamala Harris und Donald Trump am Freitag im Bundesstaat Texas die gegensätzlichen Geschlechterdivisionen innerhalb der amerikanischen Wählerschaft betonen. Beide Parteien mobilisieren ihre Unterstützer durch prominente Kampagnenveranstaltungen, bei denen die Popdiva Beyoncé und der bekannte Podcaster Joe Rogan involviert sind.

Mit nur noch anderthalb Wochen bis zum Wahltag am 5. November positionieren sich die Rivalen in Texas, traditionell ein republikanisches Gebiet. Harris fokussiert verstärkt auf die Unterstützung von Frauen, während Trump erneut um die Gunst seiner männlichen Anhängerschaft buhlt. Diese klischeehaften Kampagnen sind besonders bemerkenswert wegen der historischen Geschlechterkluft, die die Wahlen in den Vereinigten Staaten prägen könnte.

Eine kürzlich veröffentlichte Umfrage von USA Today/Suffolk University verdeutlicht den Gegensatz: Frauen unterstützen Harris zu 53 Prozent im Vergleich zu Trump mit 36 Prozent, während Trump bei den männlichen Wählern einen vergleichbaren Vorsprung hält. Sollte ein ähnliches Muster am 5. November wiederholt werden, könnte dies zu einem modernen Rekord in der geschlechterbedingten Parteienstimmlücke führen.

Harris, die das Potenzial hat, die erste weibliche Präsidentin der USA zu werden, wird am Freitagabend in Houston eine Rede zu den reproduktiven Rechten halten, die sie als unter Trump stark gefährdet ansieht. Unterstützung erhält sie dabei von Beyoncé, deren Lied "Freedom" zu einem musikalischen Leitmotiv ihrer Kundgebungen avanciert ist. Weitere Prominente wie Taylor Swift hatten bereits im September ihre Unterstützung für Harris öffentlich gemacht.

Gleichzeitig setzt Trump in Austin auf eines seiner zentralen Wahlkampfthemen: die Einwanderung an der Grenze zwischen den USA und Mexiko. Er wird bei diesem Event zudem von Joe Rogan interviewt, dessen Podcast "The Joe Rogan Experience" besonders bei jungen männlichen Zuhörern äußerst beliebt ist – eine Wählerschicht, die weniger häufig wählt, aber im Falle einer regen Beteiligung Trumps Wahlaussichten verbessern könnte.

Einige der millionenschweren, von Trump und seinen Verbündeten finanzierten, Fernsehwerbekampagnen zielen gezielt auf Harris' Unterstützung für Transgender-Rechte ab. Solche polarisierenden Botschaften verstärken die angespannte Atmosphäre im Vorfeld der Wahlen. Demokratische Strategen wie Mary Anne Marsh weisen darauf hin, dass diese gegensätzlichen Kampagnen in Texas aufzeigen, wie sich die Kandidaten positionieren: während Trump auf geringere Wahlbeteiligung aber höhere Mobilisierung seiner Kernwähler setzt, vertraut Harris auf eine starke Besetzung der Wahlurnen durch Frauen.