Wähler, die erhofften, dass Kamala Harris ihre Debatte dazu nutzen würde, sich zu profilieren und ihre Vision für das Land zu formulieren, dürften nicht enttäuscht worden sein. Obwohl beide Teilnehmer Fragen auswichen, wirkte die Vizepräsidentin entschlossen und überzeugend, während Donald Trump durchweg unkonzentriert und wütend war. Harris behielt ihre Fassung und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
Besonders überzeugend zeigte sich Harris beim Thema Abtreibungsrechte. Die dazu gestellte Frage verdeutlichte, wie inkonsistent Trump in der Formulierung seiner Position agiert. Er behauptete ungewöhnlicherweise, Harris würde die "Hinrichtung" eines neugeborenen Babys unterstützen.
Trump zeigte sich zwar zivilisierter als erwartet, verzerrte jedoch die Fakten und ging wie gewohnt auf bizarre Exkurse ein. So behauptete er, Migranten, die eine Stadt überrannt hätten, würden die Haustiere der Einwohner essen, ein Vorwurf, für den es keinerlei Beweise gibt.
Unabhängig davon, ob es eine weitere Debatte geben sollte, ist ein Harris-Unterstützer sehr zufrieden mit ihrer Leistung und glaubt, dass dies vielversprechend für ihre Aussichten in der allgemeinen Wahl ist.
Oren Spiegler
Peters Township, Pa.
Kamala Harris erwies sich als würdige Gegnerin, obwohl das angesichts der letzten Debatte keine hohen Anforderungen stellte. Die Vizepräsidentin kam menschlich und nahbar rüber, doch dies ist kein Beliebtheitswettbewerb, und sie enttäuschte, indem sie ihre grundlegende Wahlkampfplattform wiederholte. Ihre stärkste Leistung erbrachte sie beim Thema Abtreibung, das jedoch größtenteils auf emotionale Appelle abzielte.