16. Oktober, 2024

Politik

Kamala Harris setzt auf Medienpräsenz im Wahlkampf

Kamala Harris setzt auf Medienpräsenz im Wahlkampf

Kamala Harris, die demokratische Präsidentschaftskandidatin für die US-Wahlen 2024, intensiviert ihre Bemühungen um Unterstützung unter schwarzen Wählern, insbesondere Männern. Ihre Reise in den wichtigen Wahlstaat Michigan gipfelte in einem Auftritt mit dem bekannten Radiomoderator und Komiker Charlamagne tha God. Dieser hat sich in der Vergangenheit durch seine kritischen Interviews einen Namen gemacht und ist selbst ein Unterstützer von Harris, hat jedoch die demokratische Partei nicht davon abgehalten, offen zu kritisieren. Das Gespräch zwischen Harris und Charlamagne wird von iHeartRadio um 17 Uhr Eastern Time (2100 GMT) ausgestrahlt. Im Anschluss wird sie sich auf dem konservativen Sender Fox News äußern, der kürzlich Schlagzeilen machte wegen einer hohen Vergleichszahlung im Zuge von Klagen über Falschinformationen zu den Wahlergebnissen 2020. Des Weiteren steht ein möglicher Auftritt bei dem Podcaster Joe Rogan zur Debatte, der Harris augenzwinkernd als von einem "Puppenmeister" gesteuert bezeichnete. Harris' verstärkte Medienpräsenz deutet auf eine zunehmende Nervosität innerhalb der demokratischen Partei hin. Ihre Führung über Donald Trump hat sich laut Umfragen in den letzten Tagen verringert, und die Sorge, dass eine schwache Wählerunterstützung, insbesondere unter schwarzen Männern, ihre Chancen auf das Weiße Haus schmälern könnte, wächst. Harris' Wahlkampf umfasst nicht nur Medienauftritte, sondern auch politische Vorschläge, die auf schwarze Männer abzielen – beispielsweise erleichterte Zugänge zu kleinen Unternehmensdarlehen und eine stärkere Beteiligung im Bereich der legalen Freizeit-Marihuana-Industrie. Sie besucht hierzu Black-owned Businesses in Detroit. Demokratische Koryphäen wie Barack Obama zeigen sich besorgt über die Wahlbeteiligung schwarzer Männer am 5. November und deren Unterstützung für Harris. Eine Umfrage des NAACP ergab, dass über ein Viertel der jungen schwarzen Männer in Erwägung ziehen, Trump zu unterstützen – ein erhebliches Risiko für Harris, die bei einem Wahlsieg als erste schwarze Frau in dieses Amt einziehen würde.