Inmitten der wirbelnden Debatte um die Automobilindustrie in den USA und die schrittweise Umstellung auf Elektrofahrzeuge, positionierte sich Vizepräsidentin Kamala Harris am Freitag mit einer klaren Botschaft an die Wähler in Michigan. Bei einer Kundgebung in Flint, jener Stadt im mittleren Michigan, die einst durch ihre florierende Autoindustrie bekannt war, widerlegte sie direkt die Behauptungen ihres politischen Rivalen Donald Trump. Harris machte deutlich, dass sie dem Land nicht vorschreiben werde, welcher Antrieb in den Autos der Zukunft verwendet werden müsse. Vielmehr versprach sie Investitionen in Gemeinden wie Flint und unterstrich die Unterstützung der Biden-Regierung für lokal ansässige Arbeiter.
Während die Trump-Kampagne weiterhin warnt, dass der Übergang zu Elektrofahrzeugen Arbeitsplätze kosten könnte, betonte Harris die Bemühungen der gegenwärtigen Administration, die Autoindustrie in Michigan zu stärken. Besonders im Fokus steht dabei ein $500 Millionen-Zuschuss an ein General Motors Werk in Lansing, dessen Bestand unter einer möglichen Trump-Administration ungewiss scheint.
Mittels gezielter Standortbesuche, darunter ein Auftritt in einem Feuerwehrhaus in Redford Township, hob Harris ihre Nähe zu Gewerkschaften und der Mittelklasse hervor. Ihr Versprechen, stets die Interessen der Arbeiterfamilien zu vertreten, war ein zentrales Element ihrer Botschaft und ein klarer Kontrast zu Trumps wirtschaftlicher Bilanz.
Die Reise nach Flint markierte Harris' vierten Besuch in Michigan als demokratische Präsidentschaftskandidatin, der erste jedoch in der stark von der Automobilindustrie geprägten Stadt. Begleitet von prominenten Unterstützern, darunter Basketballlegende Magic Johnson und Michigans Gouverneurin Gretchen Whitmer, griff Harris Themen wie sauberes Trinkwasser – ein sensibles Thema in Flint – auf und verurteilte Trumps unerfüllte Versprechen, insbesondere gegenüber schwarzen Wählern.
Mit ihrem eindringlichen Wahlaufruf an die afroamerikanische Gemeinschaft rief Magic Johnson eindringlich dazu auf, das Wahlrecht aktiv wahrzunehmen, um die Zukunft der lokalen und nationalen Wirtschaft zu sichern.