In der jüngsten Debatte zwischen Vizepräsidentin Kamala Harris und dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump konnte Harris durch geschickte Rhetorik und gezielte Angriffe auf Trumps Ego überzeugen. Während Harris deutlich präsidialer wirkte, verpasste sie jedoch die Gelegenheit, ihre eigenen politischen Pläne für die Präsidentschaft detaillierter darzulegen. Gerade unentschiedene Wähler äußerten den Wunsch nach mehr Klarheit über ihre Steuer- und Wirtschaftsprogramme.
Die Debatte zeichnete sich durch stark kontrastierende Visionen eines zukünftigen Amerikas aus. Trump präsentierte ein düsteres Bild des Landes, geprägt von grassierenden Flüchtlingen, während Harris ein erschöpftes, aber hoffnungsvolles Amerika schilderte, das bereit ist, die Jahre unter Trump hinter sich zu lassen.
Eine klare Strategie zur Beendigung des Gaza-Krieges oder zur Sicherstellung eines Waffenstillstands wurde von keinem der beiden Kandidaten vorgestellt. Auch vermied Trump die Frage, ob er einen Sieg der Ukraine über Russland beabsichtige, was die Befürchtungen verstärkte, dass er im Falle eines Wahlsieges die militärische Unterstützung der USA für Kiew einstellen könnte.
Besondere Momente der Debatte umfassen Trumps Wiederholung eines bereits widerlegten Gerüchts über Migranten, die Katzen essen sollen, sowie Harris' Hinweise darauf, dass sie selbst eine Waffe besitzt.
Nur noch acht Wochen verbleiben bis zur Wahl, und die Amerikaner bereiten sich auf den Gang zur Urne vor. Trump reagierte auf die Unterstützung von Harris durch Popstar Taylor Swift mit der Bemerkung, dass Swift dafür "wahrscheinlich am Markt einen Preis zahlen wird".
Gestern schüttelten Harris und Trump ein weiteres Mal die Hände bei einer Veranstaltung in New York City, die an den 23. Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 erinnerte.
Unsere Kolumnisten und Gastautoren haben ihre Meinungen zu den Ergebnissen der Debatte geteilt. Haben Sie Fragen zur bevorstehenden Wahl? Senden Sie sie uns zu, und wir werden die Antworten finden.