13. September, 2024

Politik

Kamala Harris: Eine heimliche Heldin aus Berkeley?

Kamala Harris: Eine heimliche Heldin aus Berkeley?

Vergangene Woche in Chicago präsentierten die Demokraten mit einer beeindruckenden Videoeinspielung die Lebensgeschichte von Kamala Harris und lenkten die Aufmerksamkeit auf ihre Herkunft. Während die Erzählung vor einem bezaubernden, zweistöckigen gelben Haus, in dem Harris aufwuchs, begann, blieb der genaue Ort im Unklaren. Die Leinwand zeigte lediglich "East Bay" – ein weitläufiges geografisches Gebiet im östlichen Teil der San Francisco Bay Area, das sich über 1.400 Quadratmeilen erstreckt und fast drei Millionen Einwohner zählt. Kamala Harris selbst nannte den Ort während ihrer Rede schlicht "die Bucht". Andere Sprecher der Woche beschrieben Harris als jemand, der aus Oakland, der größten Stadt der East Bay, stamme. Doch der tatsächliche Name von Harris' Heimatstadt, Berkeley, wurde so gut wie nie erwähnt. Das gelbe Haus steht an der Bancroft Way in Berkeley, einer Stadt, die, ob gerechtfertigt oder nicht, für ihre freigeistige Atmosphäre bekannt ist und deren Bewohner die scherzhafte Bezeichnung "People's Republic of Berkeley" annehmen. Harris' altes Viertel trägt heute den Namen Poets Corner, benannt nach den vielen Straßen, die Dichtern wie Chaucer und Byron gewidmet sind. Eine Anwohnerin des Viertels, Anna Natille, erklärte während eines Spaziergangs mit ihrem Mops, Figgy, warum Harris ihren Heimatort wohl nicht so oft hervorhebt. „Oh, die Leute würden sofort an 'Berserkeley' denken!“ sagte Natille. „Wir haben so einen Ruf, extrem links zu sein, als ob wir alle Kommunisten und Sozialisten wären.“