06. September, 2024

Politik

Kamala Harris auf den Spuren Bidens: Finanzielle Vorteile für den Wahlkampf

Kamala Harris auf den Spuren Bidens: Finanzielle Vorteile für den Wahlkampf

Mit dem Rückzug von Präsident Biden aus dem Rennen um die Präsidentschaft rückt Kamala Harris als seine wahrscheinlichste Nachfolgerin in den Fokus – und das aus mehreren Gründen. Zum einen steht seine schnelle Unterstützung von Harris im Raum. Zum anderen verfügt sie bereits über eine etablierte Basis innerhalb der Demokratischen Partei. Auch logistische Aspekte erleichtern ihren möglichen Aufstieg. Ganz zu schweigen von der historischen Bedeutung ihres potenziellen Amtes. Besonders hervorzuheben ist jedoch ein weiteres, oft entscheidendes Thema: das Geld. Der gegenwärtige Umbruch bei den Demokraten hat analog in der modernen Wahlkampffinanzierung kein Vorbild. Allerdings lassen sich einige Fakten klar benennen: Kamala Harris verfügt über einen finanziellen Vorsprung von etwa 96 Millionen US-Dollar. In den letzten zwei Jahren haben Biden und Harris gemeinsam Hunderte Millionen Dollar für ihre Wiederwahl gesammelt. Diese Gelder wurden auf die Biden-Kampagne, das Democratic National Committee (DNC), fast alle demokratischen Parteiorganisationen der Bundesstaaten sowie diverse gemeinsame Fundraising-Komitees verteilt, die das Geld unter diesen Entitäten zirkulieren lassen. Zum 30. Juni verfügten all diese Gruppen zusammen über etwa 240 Millionen Dollar an Barbeständen. Der Großteil dieser Gelder, wie beispielsweise das Polster beim DNC, wird durch einen Wechsel des Kandidaten kaum beeinflusst. Das entscheidende Geld liegt jedoch in den Konten des Biden-Harris-Komitees: 96 Millionen Dollar per 30. Juni. Diese Gelder wurden durch das Biden-Harris-Ticket gesammelt und gehören auch ebendiesem. Das Geld folgt also ausschließlich Biden und Harris. Falls Harris offiziell als Kandidatin nominiert würde (mit einem neuen Vizepräsidenten), hätte ihr neues Team wahrscheinlich kaum finanzielle Einbußen und könnte voraussichtlich sofort auf die etwa 96 Millionen Dollar in bar zugreifen. Dies ist besonders bedeutsam angesichts der Tatsache, dass der ehemalige Präsident Donald J. Trump und die Republikaner im Fundraising schnell zu den Demokraten aufgeschlossen haben.