Ein markanter Kälteeinbruch lässt in diesem Monat die Temperaturen im zentralen und östlichen Teil der Vereinigten Staaten bis zu 11 Grad Celsius unter den saisonalen Durchschnitt sinken. Diese arktische Wetterlage bringt potenziell gefährliche Eisstürme mit sich, die im Mittleren Westen bis in den Mittleren Atlantikregionen Stromleitungen gefährden und den Reiseverkehr beeinträchtigen können.
Besonders betroffen wird in der nächsten Woche das Ohio-Tal sowie der nördliche Teil von Missouri sein, wie Vorhersagen der Commodity Weather Group LLC nahelegen. Für Cincinnati beispielsweise wird eine Höchsttemperatur von nur -8 Grad Celsius am 8. Januar erwartet. In der darauffolgenden Woche breitet sich die Kältewelle weiter nach Süden und Osten aus, sodass sogar in Mississippi, South Carolina und Florida ungewöhnlich niedrige Temperaturen zu erwarten sind.
Zwischen dem östlichen Kansas und dem westlichen Virginia besteht die Möglichkeit eines schweren Eissturms bis zum 5. Januar, was das Risiko von Stromausfällen in diesen Gebieten erhöht. Zusätzlich wird ein Wintersturm den Norden von Missouri und das Ohio-Tal überqueren. Die US Weather Prediction Center sagen voraus, dass in den zentralen Ebenen und im Mississippi-Tal nördlich der Interstate 70 über 15 Zentimeter Schnee fallen könnten.
Auch der Bundesstaat New York bleibt nicht verschont: Südlich von Buffalo erwartet man am Wochenende bis zu 60 Zentimeter Schnee, in nördlichen Gebieten wie Cayuga und Oswego könnten es gar 90 Zentimeter werden.
Meteorologe Paul Pastelok von AccuWeather sieht in diesem Kälteeinbruch die Möglichkeit, dass dies der kälteste Januar seit 2011 für die USA werden könnte. Bereits im Vorfeld steigen die Preise für Erdgas und Diesel aufgrund der Prognosen an. Trotzdem wird erwartet, dass die derzeitigen winterlichen Verhältnisse nicht so extrem ausfallen wie der verheerende Sturm vor vier Jahren, der über 200 Todesopfer in der zentralen USA forderte und das texanische Stromnetz lahmlegte.
In Texas sollen die Temperaturen in der nächsten Woche auf etwa 4 Grad Celsius sinken, was rund 8 Grad unter dem saisonalen Durchschnitt liegt. Doch Meteorologe Steve Fano vom National Weather Service in Dallas-Fort Worth erwartet eine Entspannung der Kältewelle um den 10. oder 11. Januar, wonach die Temperaturen bis zur Monatsmitte wieder das Normalniveau erreichen dürften.