23. Januar, 2025

Politik

Kalifornische Feuer: Naturgewalten und politisches Geplänkel

Kalifornische Feuer: Naturgewalten und politisches Geplänkel

Die Naturgewalten in Kalifornien zeigen sich erneut von ihrer zerstörerischen Seite: Mehr als zwei Wochen nach dem Ausbruch der ersten Brände züngeln bereits neue Flammen. Besonders betroffen ist ein Feuer im Westen der Metropole Los Angeles, das das exklusive Viertel Bel Air bedrohte. Die Feuerwehr vermeldete jedoch Erfolge und konnte eine weitere Ausbreitung stoppen. Nördlich von Los Angeles mussten Tausende Menschen ihre Häuser verlassen, als sich das "Hughes"-Feuer rasch über eine Fläche von über 41 Quadratkilometern ausbreitete. Unterdessen sorgte US-Präsident Donald Trump für Aufsehen, nicht durch Feuerbekämpfung, sondern durch politisches Geplänkel. In seinem ersten TV-Interview als Präsident drohte er, Bundeshilfen für Kalifornien zu kürzen. Er forderte eine Reform des Wassermanagements im Staat, bevor finanzielle Mittel freigeben würden. Diese Forderung stieß auf Kritik, vor allem weil Experten seine Vorwürfe gegen den kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom zurückwiesen. Sie erklärten, das Wassermanagement sei nicht ursächlich für die trockenen Hydranten, die die Löscharbeiten erschwerten. Am Freitag wird Trump Kalifornien besuchen, wo sich erste Fortschritte im Kampf gegen die Brände zeigen. Feuerwehrleute konnten das "Eaton"-Feuer zu 95 Prozent und das "Palisades"-Feuer zu 70 Prozent unter Kontrolle bringen. Dennoch bleibt die Lage angespannt: Meteorologen sagen Regen voraus, der die Gefahr von Erdrutschen erhöhen könnte, insbesondere in den entwaldeten Gebieten. Währenddessen engagiert sich auch die berühmte Popwelt: Die "FireAid"-Benefizkonzerte zugunsten der Brandopfer sind fast ausverkauft. Mit dabei sind Stars wie Lady Gaga, Billie Eilish und Stevie Wonder. Die Konzerte sollen in Inglewood stattfinden und die Einnahmen fließen in den Wiederaufbau und die Unterstützung der Brandopfer.