In einem bemerkenswerten Schritt hat die Anwaltskammer von Kalifornien signalisiert, dass sie ab dem Jahr 2024 weitreichende Änderungen bei der Handhabung von Disziplinarmaßnahmen einführen möchte. Ziel ist es, die Disziplinarakten von Anwälten nach einer bestimmten Frist aus den öffentlichen Registern zu löschen, sofern seit der letzten Maßnahme acht Jahre verstrichen sind. Diese Reform, die Transparenz und Vertrauen in die Anwaltschaft fördern soll, wird bereits heiß diskutiert.
Die geplante Regelung sieht vor, dass die Disziplinarakten von Anwälten, die über einen langen Zeitraum hinweg keinen weiteren Verstöße hatten, nicht mehr einsehbar sein sollen. Dies könnte den Druck auf Anwälte im Falle kleinerer Vergehen verringern, indem ihnen nach einer gewissen Dauer ein Neuanfang ermöglicht wird.
Mit dieser Initiative bewegt sich Kalifornien in eine neue Richtung der rechtlichen Rahmensetzung für juristische Fachkräfte und könnte somit möglicherweise ein Vorbild für andere US-Bundesstaaten werden. Obgleich Kritiker die Maßnahme als Gefahr für die Transparenz der Berufsaufsicht sehen, argumentieren Befürworter, dass dies ein fairer Ausgleich zwischen Rechenschaftspflicht und der Möglichkeit zur Rehabilitation sei.