30. September, 2024

Wirtschaft

Kaliforniens Mininumlohn-Erhöhung für Fast-Food-Mitarbeiter: Ein zweischneidiges Schwert?

Kaliforniens Mininumlohn-Erhöhung für Fast-Food-Mitarbeiter: Ein zweischneidiges Schwert?

Kaliforniens umstrittene Gesetzgebung, die den Mindestlohn für Fast-Food-Mitarbeiter auf 20 Dollar erhöht, zeigt bereits erste Auswirkungen. Gouverneur Gavin Newsom feiert die Maßnahme und verweist darauf, dass seit deren Inkrafttreten im April 11.000 neue Jobs in der Branche geschaffen wurden. Damit stieg die Zahl der Fast-Food-Arbeitsplätze im Bundesstaat auf historische 750.500 im Juli. Newsom hebt hervor, dass die Gesetzgebung die Arbeitsbedingungen verbessert und den finanziellen Druck auf die Beschäftigten verringert habe. Doch nicht jeder teilt diese positive Sichtweise. Der prominente Küchenchef und Restaurantbesitzer Andrew Gruel kritisiert die Datenbasis von Newsom und warnt davor, vorschnell Schlüsse zu ziehen. Auch Experten wie Rebecca Paxton vom Employment Policies Institute teilen Gruels Bedenken bezüglich der fehlenden saisonalen Anpassung der Daten. Diese könne wichtige Saisontrends vernachlässigen und das Bild verzerren. Gruel hebt außerdem hervor, dass die Erhöhung der Arbeitsstunden nicht richtig berücksichtigt werde. Viele Restaurants hätten Überstunden aufgestockt, um den gesetzlichen Anforderungen zu entgehen, was die tatsächlichen Beschäftigungseffekte verfälsche. Die Belastung für kleinere Unternehmen ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Das Schließen eines Fosters Freeze Outlets in Lemoore am 1. April zeigt die Herausforderungen, vor die die Lohnerhöhung kleinere Betriebe stellt. Parallel existieren alternative wirtschaftliche Theorien, wie die Effizienzlohntheorie, die argumentieren, dass höhere Löhne die Produktivität und Mitarbeiterloyalität steigern können. Darüber hinaus könnten erhöhte Löhne zu mehr Konsumausgaben und wirtschaftlichem Wachstum führen.