28. November, 2024

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Kalifornien verklagt ExxonMobil wegen mutmaßlicher Täuschung bei Kunststoffabfall

Kalifornien verklagt ExxonMobil wegen mutmaßlicher Täuschung bei Kunststoffabfall

Kalifornien hat eine Klage gegen den Ölriesen ExxonMobil eingereicht, da das Unternehmen angeblich eine zentrale Rolle bei der globalen Verschmutzung durch Plastikabfälle spielt. Der Generalstaatsanwalt von Kalifornien, Rob Bonta, kündigte dies am Montag während der Climate Week in New York City an. Nach einer fast zweijährigen Untersuchung wirft Bonta dem Unternehmen vor, die Öffentlichkeit über die Einschränkungen des Recyclings bewusst in die Irre geführt zu haben. Diese Untersuchung steht im Einklang mit früheren Ermittlungen Kaliforniens gegen die Ölindustrie, bei denen ebenfalls Täuschungsvorwürfe in Bezug auf den Klimawandel im Raum standen. Bonta erklärte weiter, sein Büro wolle insbesondere Informationen über die von Exxon propagierte 'fortgeschrittene Recycling'-Technologie erhalten. Diese Technologie, die auf Pyrolyse basiert, soll schwer recyclebare Kunststoffe in Brennstoff umwandeln. Doch laut Bonta ist der langsame Fortschritt dieser Technologie ein weiteres Indiz für Exxons Täuschung. 'Die heutige Klage zeigt das bislang vollständigste Bild von ExxonMobils jahrzehntelanger Täuschung. Wir fordern das Gericht auf, das Unternehmen zur Rechenschaft zu ziehen für seine aktive Mitwirkung an der Plastikkrise durch eine gezielte Desinformationskampagne,' so Bonta in einer Stellungnahme. Er möchte Exxons 'täuschende Praktiken' beenden und strebt die Einrichtung eines Entschädigungsfonds sowie zivilrechtliche Strafen für den durch Plastikverschmutzung in Kalifornien verursachten Schaden an. ExxonMobil weist die Anschuldigungen zurück, die Öffentlichkeit in Bezug auf die Grenzen des Kunststoffrecyclings oder den Klimawandel zu täuschen. Das Unternehmen ist laut einem Bericht der Minderoo Foundation, der von den Beratungsunternehmen Wood Mackenzie und der Carbon Trust unterstützt wird, der weltweit größte Produzent von Harzen für Einwegkunststoffe. Die Klage Kaliforniens erfolgt kurz vor der finalen Runde der globalen Verhandlungen über ein Plastikabkommen, die Ende des Jahres in Busan, Südkorea, stattfinden. In diesen Gesprächen sind die Länder darüber gespalten, ob das Abkommen Produktionsbeschränkungen für Plastik vorsehen soll, was von Exxon und der globalen petrochemischen Industrie abgelehnt wird. Die USA haben im letzten Monat ihre Unterstützung für ein Abkommen signalisiert, das weltweite Produktionskürzungen für Plastik vorsieht.