26. November, 2024

Märkte

Kalifornien plant Ersatz für Bundes-EV-Steuergutschrift – Spannung auf dem Markt

Kalifornien plant Ersatz für Bundes-EV-Steuergutschrift – Spannung auf dem Markt

Die Aktien von Unternehmen, die stark im Markt für Elektrofahrzeuge (EV) und erneuerbare Energien involviert sind, haben in diesem Jahr deutliche Rückschläge erlitten. Zuerst trafen sie die stark sinkenden Verkäufe von Elektrofahrzeugen aufgrund höherer Zinssätze, und kürzlich folgte ein weiterer Kurssturz nach der Wahl von Donald Trump. Doch trotz ihrer derzeit tiefen Bewertungen könnten positive Nachrichten einen lang ersehnten Kursaufschwung einleiten. Ein solcher Hoffnungsschimmer kam nun aus dem EV-Sektor selbst. In Kalifornien hat Gouverneur Gavin Newsom angekündigt, dass der Bundesstaat die Bundes-EV-Steuergutschrift ausgleichen wird, sollte sie unter dem neuen Trump-Regime entfallen. Die Gutschrift beträgt bis zu 7.500 USD pro Kauf und ihre Aufhebung könnte laut einer Studie der UC Berkeley zu einem Rückgang der EV-Verkäufe um 30 % führen. Um diese Unterstützung zu finanzieren, könnte Kalifornien Mittel aus dem Greenhouse Gas Reduction Fund nutzen, der durch das Emissionshandelssystem des Bundesstaates gespeist wird. Interessanterweise schlägt Newsom Beschränkungen für die Marktanteile bei der neuen staatlichen Steuervergünstigung vor, die Tesla ausschließen könnten. Trotz eines Rückgangs ihres Marktanteils dominiert Tesla weiterhin mit 54,5 % der Neuregistrierungen in Kalifornien. Diese Vorschläge könnten als eine späte Retourkutsche gegen Elon Musk verstanden werden, der in den vergangenen Jahren in mehrere öffentliche Auseinandersetzungen mit Newsom verwickelt war und Präsident Trump unterstützte. Eine Tesla-Ausschluss könnte vor allem Lucid zugutekommen, einem Unternehmen, das hochwertige Elektrofahrzeuge produziert und kürzlich seinen Gravity SUV auf den Markt gebracht hat. Während Lucid weiterhin hohe Verluste verzeichnet, könnte die Unterstützung Kaliforniens dringend benötigte Impulse für das Unternehmen bringen, das kürzlich über 600 Millionen Aktien an den Saudi Public Investment Fund (PIF) verkauft hat, trotz eines historisch niedrigen Aktienkurses.