Die Stadt Los Angeles wird derzeit von verheerenden Bränden heimgesucht, die mindestens 16 Menschenleben forderten. Die lokalen Behörden hatten einige Tage zuvor von elf Todesopfern berichtet, nun aber wurde die Zahl der Opfer um fünf weitere erhöht. Die Gerichtsmedizin konnte bislang die vollständige Anzahl der Verstorbenen nicht feststellen, da viele von den Flammen erfasste Gebiete noch immer schwer zugänglich sind.
Die verstärkten Winde in der Region erhöhen die Besorgnis, dass sich die Brände weiter ausbreiten könnten. Der "Eaton Fire" nahe Pasadena ist für fünf der kürzlich bestätigten Todesopfer verantwortlich, während das "Palisades Fire" im Stadtteil Palisades weiterhin die Region in Atem hält. Über 12.300 Gebäude sind beschädigt oder zerstört, und die Flammen erstreckten sich über eine Fläche, die fast dem anderthalbfachen der Insel Sylt entspricht.
Politischer Reigen in Washington: Kathryn Barger, eine politische Vertreterin aus Los Angeles, appelliert an den neuen US-Präsidenten Donald Trump, die betroffene Region zu besuchen und benötigte Unterstützung zu leisten. Auch Gavin Newsom, der kalifornische Gouverneur, richtete eine ähnliche Einladung an Trump, um die Auswirkungen der Brände selbst in Augenschein zu nehmen. Die Diskussionen um die Katastrophe sind jedoch politisch aufgeladen, da Trump Newsom ursprünglich eine Mitverantwortung zugeschrieben hatte.
Neben der Bekämpfung der Feuersbrunst stehen die lokalen Behörden vor weiteren Herausforderungen, darunter illegaler Preiswucher in der Region. Der Generalstaatsanwalt von Kalifornien, Rob Bonta, warnt eindringlich vor Firmen, die versuchen, aus der Notlage Kapital zu schlagen, indem sie Preise für lebensnotwendige Mittel erhöhen. Er verkündet, dass diese unlauteren Praktiken keinesfalls geduldet werden.
Internationale Unterstützung für die Brandbekämpfung kommt mittlerweile auch aus Mexiko, das Feuerwehrkräfte entsandte, um die über 14.000 lokalen Einsatzkräfte zu unterstützen. Kalifornien zeigt sich zutiefst dankbar für die internationale Hilfe, die zuvor auch bereits von Kanada geleistet wurde.