09. Januar, 2025

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Kalifornien in Flammen: Stromausfälle und Krisenmanagement

Kalifornien in Flammen: Stromausfälle und Krisenmanagement

Die verheerenden Waldbrände, die rund um Los Angeles wüten, haben zu weitreichenden Stromausfällen geführt, von denen über 400.000 Haushalte und Unternehmen betroffen sind. Die Feuerkatastrophe stellt die Notfall- und Einsatzkräfte vor immense Herausforderungen und hat die Einführung von sogenannten Public Safety Power Shutoffs (PSPS) zur Risikominimierung erforderlich gemacht.

Nach Angaben von Southern California Edison (SCE), einer Tochtergesellschaft von Edison International, waren am Nachmittag des 8. Januars 2024 mehr als 8,4 Millionen Kunden von den Stromausfällen betroffen. Von diesen gehen 183.186 Ausfälle direkt auf die Sicherheitsabschaltungen PSPS zurück, während 230.453 Ausfälle mit einem Windsturm in Verbindung stehen. Über 453.000 Kunden befinden sich zwar auch im PSPS-Warnzustand, sind jedoch noch an das Stromnetz angeschlossen.

Aufgrund der unsicheren Bedingungen ist eine schnelle Wiederherstellung der Stromversorgung nicht absehbar, was die Situation für SCE zusätzlich erschwert, da das primäre Störungsmanagementsystem des Unternehmens momentan offline ist. Eine Sprecher von SCE erklärte, dass die Sicherheitsabschaltungen implementiert werden, um das Risiko von durch fliegende Gegenstände ausgelösten Bränden an Stromleitungen zu minimieren und forderte die Bevölkerung auf, heruntergefallene Leitungen zu meiden.

Die Feuer haben mittlerweile mehr als 15.000 Hektar zwischen den Küstenstädten Santa Monica und Malibu verwüstet, wobei einige Gebiete evakuiert werden mussten. Weitere Brände von je 10.600 Hektar in der Nähe von Pasadena und den Hollywood Hills führten ebenfalls zu Evakuierungen.

Die Auswirkungen der Brände haben auch den Aktienkurs von SCE schwer getroffen. Die Aktien fielen um bis zu 13,8 % auf 66,70 Dollar und erreichten damit den tiefsten Stand seit April 2024. Dieser Einbruch könnte den größten prozentualen Tagesverlust seit der Covid-19-Pandemie von 2020/21 markieren.