Die kalifornischen Feuerwehrkräfte setzen derzeit alle Hoffnungen auf den nachlassenden Wind, um die verheerenden Brände in der Region Los Angeles unter Kontrolle zu bringen. Einsatzleiter Brent Pascua betonte gegenüber NBC News, dass die Windberuhigung eine entscheidende Wendung herbeiführen könnte. Noch am Vortag hatten die Feuerbekämpfer mit Sturmwinden von bis zu 128 Kilometern pro Stunde zu kämpfen, die das Feuer nahezu unkontrollierbar machten. Noch immer sind die genauen Ursachen der Brände unklar. Kalifornien leidet seit Monaten unter Trockenheit, wodurch Vegetation extrem anfällig für die typischen Santa-Ana-Winde wurde, die die Flammen begünstigen. Gouverneur Gavin Newsom äußerte sich besorgt, dass die Zahl der Todesopfer, derzeit mindestens fünf, weiter steigen könnte. Besonders kritisch zeigt sich die Lage rund um das 'Eaton Fire' bei Pasadena, das fast 43 Quadratkilometer Land verwüstet hat. Die Brände haben bereits tausende Gebäude zerstört und über 100.000 Menschen zur Flucht gezwungen, darunter auch prominente Bewohner wie Billy Crystal und Paris Hilton. Das Zentrum Hollywoods konnte wegen intensiver Einsatzmaßnahmen zunächst geschützt werden, während der Rauch weiterhin über der Stadt liegt und das öffentliche Leben lahmlegt. Ein erster Lichtblick zeigt sich in den Hollywood Hills, wo die Feueraktivität nachgelassen hat und erste Evakuierungsanordnungen aufgehoben wurden. Zur Unterstützung hat Präsident Joe Biden den Katastrophenfall ausgerufen, um Bundesmittel für den Wiederaufbau bereitzustellen. Auch Verteidigungsminister Lloyd Austin bekräftigte die Unterstützung in dieser Krisenzeit. Trotz der weitreichenden Zerstörung blieb das historische Thomas-Mann-Haus in Pacific Palisades bisher unversehrt, auch wenn das 'Palisades Fire' immer noch weiträumig um sich greift.