Kalifornien, bekannt für seine sonnenverwöhnten Küsten und malerischen Landschaften, kämpft gegen eine neue Bedrohung: verheerende Flächenbrände. Wissenschaftler des Bundesstaates beobachten seit 2022 einen dramatischen Anstieg der Waldbrände und machen den menschengemachten Klimawandel dafür verantwortlich. Die Ursachen liegen in heißeren und trockeneren Wetterbedingungen, die durch die vom Menschen beeinflusste Erderwärmung begünstigt werden. Die klimatischen Veränderungen haben traditionelle Wetterzyklen durcheinandergebracht. Kalifornische Dürreperioden erstreckten sich einst von Mai bis September, während die Monate Oktober bis April regenreicher waren. Doch insbesondere im Süden Kaliforniens hat es lange Zeit kaum Niederschläge gegeben, was die Vegetation austrocknen lässt. Dies in Kombination mit den saisonalen Santa-Ana-Winden, die den Bränden zusätzliche Intensität verleihen, erzeugt eine explosive Mischung. Brände im Januar gelten als eine Anomalie, wie Feuerwehr-Sprecher David Acuna der BBC erklärte. Normalerweise nutzen die Feuerwehr-Teams diesen Monat zur Vorbereitung auf den Frühling, doch aktuell befinden sie sich im Dauereinsatz. Die Kombination aus Dürre und üppigem Vegetationswachstum durch vorangegangene nasse Winter schuf ein perfektes Szenario für die Entstehung von Bränden. Eine Untersuchung der Forscher der University of California hebt hervor, dass Klimaschwankungen, die extreme Trockenheit und Nässe abwechseln, zunehmen. Hauptautor Daniel Swain betont, dass eine wärmere Atmosphäre größere Mengen Wasser aufnehmen und freigeben kann, was die Wetterextreme verschärft. Diese Prozesse, verglichen mit einem „atmosphärischen Schwamm“, beschleunigen sich durch die globale Erwärmung. In einem stark besiedelten Gebiet wie Kalifornien führen vielfältige Ursachen zu den Bränden, von menschlichem Fehlverhalten bis hin zu natürlichen Ereignissen wie umstürzenden Bäumen auf Stromleitungen. Die entstehenden Funken und Winde fördern die Ausbreitung der Flammen weiter. Obwohl präzise Analysen über den Einfluss des Klimawandels auf die aktuellen Brände Zeit erfordern, deutet alles darauf hin, dass diese Einflüsse die Feuer gefährlicher machen, wie die Umweltorganisation Climate Council feststellt. Amanda McKenzie, die Leiterin der Organisation, unterstreicht die Rolle der Verbrennung fossiler Brennstoffe bei der Verlängerung und Intensivierung der Brandsaisons sowohl in Kalifornien als auch in Australien.