Die Welt der Kakao-Futures erlebt im Jahr 2024 eine beispiellose Preisrallye. Wesentlicher Katalysator dieser Entwicklung sind Hedgefonds, die in ihrer Eigenschaft als bedeutende Liquiditätsquelle zunehmend die Märkte verlassen.
Kakao, die essentielle Zutat für Schokolade, wird überwiegend aus den westafrikanischen Ländern Ghana und Elfenbeinküste sowie Lateinamerika bezogen. Große Handelshäuser wie Cargill, Olam und Barry Callebaut kaufen den Kakao meist im Voraus über staatliche Verträge, bevor er während der Erntezeit von Oktober bis September geliefert wird.
Im Zentrum der Preisbildung für Rohstoffe stehen jedoch die Futures-Märkte. Sie bieten Investoren die Möglichkeit, Verträge über die Lieferung von Waren, darunter auch Kakao, zu einem festen Preis und Zeitpunkt in der Zukunft einzugehen. Diese Märkte helfen physischen Käufern - von Händlern bis hin zu Lebensmittelproduzenten - ihren Risikoverlauf abzusichern.
Für Spekulanten, wie etwa Hedgefonds, sind die Schwankungen in den Futures-Märkten ein lukratives Geschäft. Sie setzen auf Preisveränderungen, ohne tatsächlich physische Waren zu handeln. Einige nutzen Wetterdaten, um die Auswirkungen auf die Versorgungsketten vorauszusagen, andere setzen auf Algorithmen zur Einschätzung von Risiko und Chancen.
Alles in allem spielen die Kakao-Futures eine entscheidende Rolle in der globalen Wirtschaftsordnung. Sie beeinflussen nicht nur die Preise von Kakaobohnen, sondern auch die Schokoladenpreise für Verbraucher und die Einkommen der Anbauländer und ihrer Landwirte.