Der Kaffeekonsum in Deutschland hat sich erholt und erreicht mit durchschnittlich 163 Litern pro Kopf nahezu das Niveau vor der Pandemie, so der Deutsche Kaffeeverband. Besonders erfreulich ist der wachsende Trend zu ganzen Bohnen und löslichem Kaffee. Weniger aufgeregt, aber deutlich prägnant, mischen sich auch nachhaltig zertifizierte Produkte in den Konsumentenalltag.
Ein besonderer Star am Kaffeefirmament sind die sogenannten "Mixtures". Dieses Segment, das als Einzelportion mit löslichem Kaffee und teilweise bereits zugesetztem Zucker und Milchpulver aufwartet, zeigt einen beeindruckenden Zuwachs von sechs Prozent im letzten Jahr – ein Trend, der sich seit einem Jahrzehnt konstant entwickelt.
Auch nachhaltige Kaffeesorten werden zunehmend beliebter. Produkte mit Bio-Siegel und Zertifizierungen wie Fairtrade oder Rainforest Alliance verzeichneten ein Wachstum von 8,6 Prozent. Erfreulich ist, dass mittlerweile jede fünfte Kaffeepackung ein Nachhaltigkeitssiegel trägt. Zudem gibt es einen leichten Anstieg um ein Prozent des Konsums im Außer-Haus-Markt, sei es zum Mitnehmen, am Arbeitsplatz oder in der Gastronomie.
Allerdings könnten die erhöhten Preise die Kaffeeliebhaber treffen: Tchibo hat angekündigt, die Preise um bis zu 1 Euro pro Pfund anzuheben. Agrarmarkt-Experten wie Carlos Mera von der Rabobank prognostizieren ebenfalls signifikante Preisanstiege, besonders bei Kaffees der unteren Preisklasse.
Die Herausforderungen durch den Klimawandel bleiben bestehen, wie die schlechte Ernte in Brasilien, dem größten Produzentenland, zeigt. Diese Einflüsse könnten in Zukunft noch deutlicher auf die Preisentwicklung durchschlagen.