09. Januar, 2025

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K+S treibt Dekarbonisierung mit Anschluss an Höchstspannungsnetz voran

K+S treibt Dekarbonisierung mit Anschluss an Höchstspannungsnetz voran

Der Dünger- und Salzriese K+S plant eine umfassende Transformation seines größten Werkes Werra bis Mitte der 2030er Jahre. Die wesentliche Neuerung: Der Anschluss an das Höchstspannungsnetz, wie das hessische Wirtschaftsministerium verlauten ließ. Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) betonte die Bedeutung dieser Maßnahme als infrastrukturelle Grundlage, um den Bergbau in Hessen zukunftssicher zu gestalten. Ohne die geplante Stromversorgung kann K+S sein ambitioniertes "Werra 2060"-Transformationsprojekt nicht verwirklichen. Durch die Erhöhung der Anschlusskapazität in Philippsthal (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) wird die Region auch für weitere Industrieansiedlungen interessant.

In Einklang mit den Vorgaben zur Dekarbonisierung möchte K+S die Energieversorgung im Bereich Kali- und Salzbergbau umstellen. Aktuell verfügt der Standort im Grenzgebiet zu Thüringen lediglich über eine 110-kV-Hochspannungsleitung, die den wachsenden Bedarf von K+S und weiterer Stromkunden in Philippsthal nicht decken kann. Zukünftig soll die strombasierten Wärmeerzeugung aus dem öffentlichen Netz an die Stelle des bestehenden Gas- und Dampfturbinenkraftwerks treten.

Im Umfeld des Projekts "Werra 2060" beabsichtigt K+S, die Standorte Wintershall in Heringen, Hessen und Unterbreizbach in Thüringen auf eine trockene Aufbereitung umzustellen. Ein innovatives Abbauverfahren soll zudem für eine gesteigerte Ausbeute sorgen und gleichzeitig Raum für die Lagerung von Rückständen schaffen. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen diese Maßnahmen dazu beitragen, die Laufzeit der Fabrikstandorte bis 2060 zu verlängern, während der CO2-Ausstoß sowie die salzhaltigen Produktionswässer um die Hälfte reduziert werden.