Ein französisches Gericht hat Dominique Pelicot wegen des wiederholten Missbrauchs seiner Ehefrau zu einer Höchststrafe von 20 Jahren Haft verurteilt. Der 72-Jährige hatte die Vergehen zugegeben und zahlreiche Männer eingeladen, an den abscheulichen Taten teilzunehmen. Dieser erschütternde Fall ereignete sich im Familienheim der Pelicots.
Der Prozess zog weltweit Aufmerksamkeit auf sich und rührte viele Menschen. Besonders bemerkenswert war der Mut der 71-jährigen Gisèle Pelicot, die betroffene Ehefrau, die darauf bestand, dass die Verhandlung öffentlich stattfand. Sie ist Mutter von drei Kindern und forderte, dass entsetzliche Videos, die von ihrem nunmehrigen Ex-Ehemann aufgenommen wurden, als Belastungsbeweise vor Gericht gezeigt werden. Dies trug maßgeblich dazu bei, die Verteidigung des Angeklagten zu untergraben.
Die Öffentlichkeit zeigte sich betroffen von der tiefen Tragik und dem Mut der Frau, die trotz des langjährigen Martyriums die Konfrontation mit ihrem Peiniger gesucht hat, um Gerechtigkeit zu erfahren. Der Fall hat eine weitreichende Diskussion über häusliche Gewalt und Gerechtigkeit ins Rollen gebracht.