In einer Zeit, die von Kundenabwanderungen geprägt ist, hat der Vermögensverwalter Jupiter ein entscheidendes Signal der Stabilität gesetzt. Obwohl Ben Whitmore, ein hoch angesehener Aktienauswahl-Experte des Unternehmens, seinen Abschied für später in diesem Jahr angekündigt hat, wird Jupiters Merlin-Produktfamilie weiterhin nahezu 500 Millionen Pfund in Whitmores Fondsangebot, Jupiter Global Value, belassen. Das Merlin-Team, welches als Dachfonds fungiert und sowohl in hauseigene als auch in externe Fonds investiert, hat beschlossen, die Investition unter der neuen Führung von Brian McCormick fortzuführen. Dies stellt eine bedeutende Unterstützung für Jupiter dar, besonders im Hinblick auf die Tatsache, dass das Unternehmen allein im ersten Quartal Nettoabflüsse von 1,6 Milliarden Pfund zu verbuchen hatte, ein Anstieg um nahezu 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die entscheidende Wahl des Merlin-Teams, die Investition zum Teil in Whitmores Jupiter Global Value beizubehalten, bietet eine merkliche Erleichterung. Trotzdem bleibt offen, wie der verbleibende Teil des von Whitmore verwalteten Geldes investiert wird. Zuvor hatte David Lewis, ein Manager des Merlin Angebots, auf einer Investoren-Roadshow im März erwogen, mehr als 1 Milliarde Pfund bei Whitmores Weggang abzuziehen. Jupiter, mit einem verwalteten Gesamtvermögen von 52,6 Milliarden Pfund, muss zusätzlich zur Abwanderung von Whitmore auch den Weggang anderer namhafter Fondsmanager verkraften, darunter den erfahrenen britischen Aktienfondsmanager Richard Buxton, der sich letzten August zur Ruhe setzte. In einem Versuch, die Lücke zu schließen, hat Jupiter kürzlich Adrian Gosden, ehemals bei Artemis, und Chris Morrison eingestellt, die zusammen einen 400 Millionen Pfund schweren UK Equity Income Fonds mitbrachten. Die Festigkeit im eigenen Portfolio wird auch von dem Umstand unterstützt, dass McCormick kürzlich eine globale Wertstrategie für zwei Merlin-Fonds verwaltet hat und dabei über zwei Jahre eine Rendite von mehr als 45 Prozent in US-Dollar erzielte und damit den MSCI ACWI-Index um 11 Prozent übertraf. Die Industrie für Vermögensverwaltung erlebt zunehmend schwierige Zeiten, da verstärkte Regulierungsbemühungen die Kosten erhöhen und strengeres Wettbewerbsumfeld zu Diskussionen über Fusionen in der Branche führen – ein Trend, der auch durch die zunehmende Beliebtheit von indexabbildenden, kostengünstigeren Produkten im Gegensatz zu den traditionellen aktiven Fondsmanagern verstärkt wird.