24. Oktober, 2024

Reichtum

Jupiter Fund Group setzt auf interne Neustärkung nach Whitmores Abschied

Jupiter Fund Group setzt auf interne Neustärkung nach Whitmores Abschied

Der britische Vermögensverwalter Jupiter Fund Group hat sich dazu entschieden, das von Ben Whitmore verwaltete Fondsvermögen in Höhe von 616 Millionen Pfund nach dessen Abschied intern zu betreuen. In der Schwebe stand, ob Whitmore den Global Value Equity Fonds aus seinem neuen Unternehmen Brickwood Asset Management hätte managen dürfen. Laut Berichten ist jedoch die Entscheidung gefallen, dass die Betreuung des Fonds künftig in den Händen von Brian McCormick und Alex Savvides liegen wird. Letzterer wurde kürzlich von JO Hambro Capital Management abgeworben, um Jupiters Expertise im Bereich Value-Aktien zu stärken.

Trotz Whitmores Abgang, der als einer der erfolgreichsten Aktienmanager des Vereinigten Königreichs gilt, bleiben Jupiters Value-Fonds mit einem Gesamtwert von 4,9 Milliarden Pfund eine entscheidende Säule des Unternehmens. Whitmore hatte zu Jahresbeginn noch ein Vermögen von 10 Milliarden Pfund für Jupiter verwaltet, was ungefähr ein Fünftel der gesamten verwalteten Vermögen der Gruppe entsprach. Der Rückgang der Werte in den Fonds, um rund 5 Milliarden Pfund, wird jedoch auf Mittelabzüge und die Performance der Anlagen zurückgeführt.

Der Abgang Whitmores fällt in eine Zeit, in der mittelgroße Asset Manager wie Jupiter vermehrt unter Kapitalabflüssen leiden. Diese veranlassen Investoren, sich zugunsten kostengünstigerer Indexfonds von aktiv verwalteten Fonds abzuwenden. Der Vorstand der Jupiter Fund Group, vertreten durch CEO Matthew Beesley, bemüht sich aktiv, das Geschäftsfeld zu diversifizieren. Dazu gehört der strategische Fokus auf institutionelle Kunden sowie die Ausweitung internationaler Investitionsmöglichkeiten, etwa durch kürzliche Partnerschaften in Australien.

In der Fortsetzung der personellen Neuausrichtung hat Jupiter zudem im Jahr Adrian Gosden und Chris Morrison vom Schweizer Fondsmanager GAM übernommen, um das 1,4 Milliarden Pfund schwere UK Income Fund zu betreuen. Die Entscheidung, den Fonds intern zu führen, fiel nach eingehender Kundenberatung und Beurteilung der Marktsituation. Whitmore selbst, der laut Citywire in den letzten Jahren eine Rendite von 26 Prozent erzielen konnte, lehnte eine Stellungnahme ab.