Inmitten eines komplexen Handelsumfelds für den E-Commerce-Giganten Jumia zeigt sich ein klares Streben nach operativer Effizienz und Wachstum. Jumia hat eine selektive Entscheidung getroffen, aus den Märkten Südafrika und Tunesien auszusteigen, um sich auf Regionen zu konzentrieren, die das meiste Wachstumspotenzial bieten. Diese Umstrukturierung erfolgt im Nachgang zu einem kürzlichen Investment von 94,7 Millionen Dollar, das nun teilweise dazu verwendet wird, die Logistik zu straffen und die Expansion in aufstrebende Marktregionen zu unterstützen.
Trotz eines Rückgangs des Umsatzes um 13 % im Jahresvergleich auf 36,4 Millionen Dollar berichtet das Unternehmen von einer robusten Steigerung des Bruttowarenvolumens (GMV) um 29 % in konstanter Währung. Diese starke Leistung wird durch eine wachsende Zahl aktiver Konsumenten und eine verbesserte Neukundenbindung untermauert. Insbesondere die Bestellungen außerhalb der großen nigerianischen Städte Lagos und Abuja sind um beeindruckende 22 % gewachsen, was die strategische Neuausrichtung von Jumia hin zu bislang unterversorgten Regionen unterstreicht.
Jedoch bleibt die Rentabilität eine Herausforderung. Der operative Verlust stieg auf 20,1 Millionen Dollar im dritten Quartal 2024, was vor allem auf den Wegfall eines einmaligen Steuervorteils im Vorjahr zurückzuführen ist. Im Bestreben, die Effizienz weiter zu steigern, hat Jumia entscheidende Schritte unternommen, um seine Supply-Chain sowie die Logistiknetzwerke zu optimieren und fortlaufend in Technologie zu investieren.
Die ambitionierten Wachstumsaussichten des Unternehmens zielen auf eine Stärkung der Kundenbindung und die Ausweitung des Produktangebots ab, auch durch die verstärkte Einbeziehung chinesischer Lieferanten. Jumia ist fest davon überzeugt, dass der afrikanische Markt noch viel ungenutztes Potenzial birgt, das es in den nächsten Jahren durch gezielte Maßnahmen zu erschließen gilt.