11. Februar, 2025

Wirtschaft

Jugendliche in Deutschland: Sorgen um Kriege, aber optimistischer Blick auf persönliche Zukunft

Jugendliche in Deutschland: Sorgen um Kriege, aber optimistischer Blick auf persönliche Zukunft

Die aktuellen Ergebnisse der Sinus-Jugendstudie, die in Berlin vorgestellt wurde, zeichnen ein komplexes Bild der Sorgenlage deutscher Jugendlicher. An erster Stelle der Besorgnisse steht das Thema Kriege, welches 59 Prozent der Befragten als beunruhigend einschätzen. Dies stellt eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr dar, als der Wert noch bei 53 Prozent lag. Seit 2022 dominiert dieses Thema die Sorgenliste, heißt es in einer Auswertung der Krankenkasse Barmer.

Neben der Kriegsangst stehen politischer Populismus und Extremismus gleichauf mit Umweltverschmutzung bei jeweils 42 Prozent der Jugendlichen hoch im Kurs der Sorgen. Auch der Klimawandel bereitet 41 Prozent der Befragten Kopfzerbrechen, während Migration für ein Drittel Anlass zur Besorgnis gibt. Für die repräsentative Studie hat das Sinus-Institut im Auftrag von Barmer online 2.000 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren von Mitte September bis Anfang Oktober 2024 befragt.

Interessanterweise scheinen die Ängste bezogen auf globale und nationale Entwicklungen nur begrenzten Einfluss auf die individuelle Lebensplanung der Jugendlichen zu haben. So blicken 79 Prozent der Befragten optimistisch in ihre persönliche Zukunft – ein positiver Wert, der über die letzten Jahre hinweg relativ stabil geblieben ist.

Konträr dazu zeigt sich jedoch die Einschätzung der Zukunft Deutschland und der Welt generell: Lediglich 46 Prozent blicken optimistisch auf die Zukunft Deutschlands, im Vergleich zu 62 Prozent im Jahr 2021. Bei globalen Zukunftsaussichten ist der Optimismus noch geringer, bei nur 38 Prozent.