Syrische Flüchtlinge in der Türkei feiern den vermeintlichen Niedergang des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. In Istanbul, vor der bedeutenden Fatih-Moschee, versammelten sich zahlreiche Menschen, um mit Fahnen der syrischen Opposition ihre Freude kundzutun. Auch in Gaziantep, unweit der syrischen Grenze, wurde das Tanzen und Singen lautstark von den syrischen Exilanten zelebriert. Die Türkei ist das Land, das weltweit die meisten syrischen Flüchtlinge aufgenommen hat. Rund drei Millionen Vertriebene leben laut den Vereinten Nationen derzeit dort, viele aus der Stadt Aleppo. Seit dem Beginn des syrischen Bürgerkriegs 2011 sind viele in der Türkei geboren, die ihre Heimat nie gesehen haben. Etwa 240.000 Syrer haben mittlerweile die türkische Staatsbürgerschaft angenommen, wie das Innenministerium berichtet. Doch das einstige Willkommensgefühl hat in den letzten Jahren nachgelassen. Präsident Recep Tayyip Erdogan sieht sich innenpolitisch gefordert, den Druck durch die große Anzahl syrischer Flüchtlinge zu mindern. Sein Ziel: eine geordnete Rückkehr zumindest eines Teils der Flüchtlinge in ihre Heimat.