24. September, 2024

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JPMorgan-Warnung trübt Anlegerstimmung – Dow Jones im Minus

JPMorgan-Warnung trübt Anlegerstimmung – Dow Jones im Minus

Eine ernüchternde Prognose von Daniel Pinto, Präsident und COO von JPMorgan Chase, hat für Verunsicherung unter den Anlegern gesorgt und den Dow Jones auf Talfahrt geschickt. Bei einer Investorenkonferenz in New York verkündete Pinto, dass einige Prognosen zu den Erträgen der Bank für 2025 überhöht seien.

Im Mittelpunkt der Bedenken steht das Nettozinseinkommen (NII) der Bank, das voraussichtlich unter den bisherigen Erwartungen liegen wird. Ursprünglich hatte man ein NII von bis zu 91 Milliarden US-Dollar für 2025 prognostiziert, doch Pinto dämpfte die Erwartungen und nannte die Schätzung „etwas zu hoch“. Hintergrund sind die voraussichtlich sinkenden Zinssätze, die von der Federal Reserve erwartet werden, was zu geringeren Zinseinnahmen der Banken führen könnte.

Am Dienstag schloss die JP Morgan-Aktie mit einem Minus von 5,2 % bei 205,56 US-Dollar, was den größten Verlust unter den 30 Dow-Jones-Werten darstellte und den Index um nahezu 74 Punkte drückte. Auch Goldman Sachs verzeichnete einen Rückgang von 4,4 % und notierte bei 467,13 US-Dollar, was den Dow um weitere 142 Punkte belastete. Ähnlich negativ entwickelte sich der Financial Select Sector SPDR Fund (XLF), der um 1 % auf 44,49 US-Dollar fiel.

Technologiewerte sorgten jedoch dafür, dass der S&P 500 und der Nasdaq Composite Index zulegten. Trotzdem gab es auch positive Nachrichten für den Bankensektor: Die Federal Reserve kündigte an, die geplante Kapitalanforderungserhöhung für große Banken von ursprünglich 20 % auf 9 % zu senken. Dies soll die Fähigkeit der Banken schützen, ohne auf staatliche Rettungspakete angewiesen zu sein.

Die geringeren Kapitalanforderungen könnten JP Morgan CEO Jamie Dimon erfreuen. Dimon nutzte jedoch die Gelegenheit, Kritik an den jährlichen Aktionärsversammlungen zu äußern. Diese seien, so Dimon, „eine Zeitverschwendung“ und würden von Interessengruppen „entführt“. Sein Einspruch richtete sich gegen Vorschriften, die es jedem mit einem Anteil von mindestens 2.000 US-Dollar ermöglichen, bei der Versammlung Vorschläge zur Abstimmung vorzulegen.

Laut Barrons stießen Dimons Aussagen bei der Veranstaltung des Council of Institutional Investors, einem Verband großer institutioneller Investoren wie staatlichen Pensionsfonds und Gewerkschaften, auf gemischte Reaktionen.