Die renommierte Bank JPMorgan setzt auf weiteres Wachstum und richtet ihren Blick vermehrt auf den afrikanischen Kontinent. Laut einem Reuters-Bericht, der sich auf vertrauliche Quellen beruft, wird der CEO des Unternehmens, Jamie Dimon, Mitte Oktober nach Afrika reisen.
Der Finanzriese bietet bereits umfangreiche Dienstleistungen in den Bereichen Vermögensverwaltung, sowie gewerbliche und Investmentbanking in Südafrika und Nigeria an. Dimons Reise, die seine erste in die Region seit sieben Jahren ist, umfasst Besuche in Kenia, der Elfenbeinküste, Südafrika und Nigeria.
Während seiner Reise plant Dimon, Treffen mit Kunden, Regierungsvertretern und Bankvorständen abzuhalten. Dabei fokussiert sich JPMorgan auf organisches Wachstum durch den Aufbau einer soliden Kundenbasis, statt einer Fusions- und Übernahmestrategie.
JPMorgan ist mit Büros in Johannesburg, Kapstadt und Lagos bereits in Subsahara-Afrika vertreten. Pläne zur Eröffnung eines Büros in Kenia letztes Jahr konnten jedoch nicht realisiert werden. Auch frühere Bemühungen, in Ghana und Kenia Fuß zu fassen, scheiterten an regulatorischen Hürden.
Seit Dimons letztem Besuch 2017 hat die Pandemie seine Reisen eingeschränkt. Dennoch sieht JPMorgan erhebliches Wachstumspotential in den afrikanischen Märkten durch Dienstleistungen wie Vermögensverwaltung, Zahlungsverkehr sowie gewerbliches und Investmentbanking. Globale Banken wie Barclays und Citigroup haben ebenfalls ihre Operationen in Afrika ausgeweitet, um von der ökonomischen Dynamik zu profitieren.
Darüber hinaus strebt JPMorgan an, seine Präsenz im Schweizer Corporate Banking mit Blockchain-Technologie zu stärken. In der Region DACH (Deutschland, Österreich und Schweiz) führt Lutz Karl, der die Unternehmensbanking-Operationen überwacht, Gespräche mit potenziellen Kunden. Parallel dazu verstärkte JPMorgan seine Private-Banking-Aktivitäten in Dubai angesichts der wachsenden Zahl wohlhabender Individuen in der Golfregion.
Auch in anderen Regionen wie Südflorida und West Palm Beach in den USA setzt das Unternehmen auf Expansion. Trotz des Trends zur Digitalisierung plant JPMorgan, bis 2027 mehr als 500 neue Filialen zu eröffnen, um seine dominierende Marktstellung zu festigen.
Die Aktie von JPMorgan hat in diesem Jahr bisher einen Anstieg von 22% verzeichnet, verglichen mit einem Wachstum von 18,1% in der Branche. Das Unternehmen hält derzeit einen Zacks Rank #3 (Hold).