Die Zentralbank von Singapur hat den US-Finanzriesen JPMorgan Chase aufgrund von Verletzungen im Bereich der Beziehungen zu Kunden mit einer Geldstrafe von 2,4 Millionen Singapur-Dollar belegt. Anlass der Sanktion war die fehlerhafte Information, die Vertreter des Unternehmens in 24 Fällen von außerbörslichen Anleihegeschäften an Kunden übermittelten. Diese Praktiken führten dazu, dass Kunden Gebühren berechnet wurden, die über den vereinbarten Konditionen lagen. Die Monetary Authority of Singapore erklärte, dass JPMorgan Chase über keine ausreichenden Prozesse und Kontrollen verfügte, um die Einhaltung der vereinbarten Spreads durch die Kundenmanager sicherzustellen. Als Reaktion auf diese Unzulänglichkeiten hat JPMorgan Chase die Verantwortung für das Versäumnis eingeräumt und die Zivilstrafe beglichen. Alle betroffenen Kunden wurden mittlerweile entschädigt. Zudem hat die Bank ihre Preisgestaltung und internen Kontrollmaßnahmen verschärft, um derartige Fehlentwicklungen künftig zu verhindern. In einer Stellungnahme äußerte sich JPMorgan Chase erkennbar erleichtert über die Klärung der Angelegenheit und betonte, dass der Vorfall nur einen sehr kleinen Teil der gesamten Transaktionen in diesem Zeitraum betraf. Zudem habe die Bank bereits im Jahr 2020 eine umfassende Überprüfung und Aktualisierung ihrer internen Kontrollen, Monitoring und Schulungen vorgenommen, um die Einhaltung ihrer Handelsrichtlinien sicherzustellen. Zudem untersucht die Zentralbank die Rolle einzelner Kundenmanager, die an den Verstößen beteiligt waren.