27. September, 2024

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JPMorgan Chase erhöht Dividende um 9%: Ein Blick auf die Perspektiven

JPMorgan Chase erhöht Dividende um 9%: Ein Blick auf die Perspektiven

JPMorgan Chase, die größte Bank der Vereinigten Staaten nach Vermögenswerten, hat kürzlich eine Dividende für das dritte Quartal in Höhe von 1,25 Dollar pro Aktie angekündigt, was einer Erhöhung von etwa 9% entspricht. Banken sind in der Regel bekannt für ihre zuverlässige Dividendenrendite, und JPMorgan Chase gehört zu den profitabelsten großen Banken. Mit einer Quartalsdividende von 1,25 Dollar ergibt sich eine jährliche Dividende von insgesamt 5 Dollar. Basierend auf dem Aktienkurs vom 23. September, der sich nahe dem historischen Höchststand befand, ergibt sich daraus eine Dividendenrendite von 2,37%. Obwohl dies keine schlechte Rendite ist, wird allgemein eine Rendite von 3% oder höher bevorzugt, um eine Aktie als gute Dividendenaktie einzuordnen. Doch JPMorgan Chase ist äußerst profitabel und hat seine Dividende in den letzten Jahren signifikant gesteigert. Es ist daher durchaus möglich, dass die Rendite in naher Zukunft die 3%-Marke überschreiten könnte. Seit der Gründung im Jahr 2000 hat JPMorgan Chase jährlich Dividenden gezahlt, auch wenn diese in den Jahren 2009 und 2010 aufgrund der Nachwirkungen der globalen Finanzkrise erheblich gekürzt wurden. Seit dem Tiefpunkt bei 0,20 Dollar im Jahr 2010 ist die jährliche Dividende auf 5 Dollar gestiegen. Ein wichtiger Indikator für das Wachstumspotenzial einer Dividende ist das Ausschüttungsverhältnis. JPMorgan Chase hat mit 26% das niedrigste Ausschüttungsverhältnis unter seinen Mitbewerbern, während Banken typischerweise zwischen 30% und 40% ihrer Gewinne ausschütten. Bei der Bewertung einer Dividende sollten auch die Gewinne und das überschüssige Kapital der Bank betrachtet werden. Laut Analystenprojektionen werden die verwässerten operativen Gewinne pro Aktie im nächsten Jahr leicht sinken, aber in den Jahren 2026 und 2027 wieder deutlich steigen. Das überschüssige Kapital von JPMorgan Chase wird durch das Verhältnis des Stammkapitals zu den risikogewichteten Aktiva (CET1) gemessen, das bei der Bank im zweiten Quartal 15,3% betrug. Dies liegt deutlich über dem regulatorischen Mindestwert von 12,3% für 2025, was bedeutet, dass die Bank über rund 53 Milliarden Dollar an überschüssigem Kapital verfügt. Mit einer Quartalsdividende von 1,25 Dollar wird JPMorgan Chase jährlich etwa 14,5 Milliarden Dollar an Dividenden auszahlen. Dies wird durch die jährlichen Gewinne von 45 bis 55 Milliarden Dollar gedeckt, sodass die Bank nicht auf das überschüssige Kapital zurückgreifen muss – selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass dies notwendig wird, könnte JPMorgan die Dividenden damit mindestens vier Jahre lang finanzieren. Es wird erwartet, dass JPMorgan Chase seine Dividende weiterhin steigern wird, bis sie die 3%-Marke überschreitet. Die Bank verfügt über reichlich überschüssiges Kapital und starke Erträge. Zusätzlich scheint die Aktie derzeit teuer zu sein, was Aktienrückkäufe weniger attraktiv macht. JPMorgan Chase dürfte sein Ausschüttungsverhältnis in den Bereich von 30% bis 40% anpassen, um im Einklang mit seinen Wettbewerbern zu sein. Letztlich bleibt die Aktie eine solide Dividendenanlage, die zwar nicht die höchste Rendite bietet, jedoch finanziell gut aufgestellt ist, um weiterhin wachsende Ausschüttungen zu gewährleisten.