Der angesehene Finanzanalyst Marcus Diebel von der prominenten US-Großbank JPMorgan hat seine Bewertungsprognose für den Kochboxenanbieter Hellofresh in einem bemerkenswerten Schritt überarbeitet. Diebel, der bisher eine 'Overweight'-Empfehlung ausgesprochen hatte, änderte seine Einschätzung auf 'Neutral' und reduzierte zugleich das Kursziel des Unternehmens drastisch von zuvor 13 Euro auf nunmehr 9 Euro. Diese Neubewertung resultiert im Wesentlichen aus der signifikanten Abhängigkeit von Hellofresh gegenüber dem US-Markt, der gegenwärtig etwa 60 Prozent der gesamten Umsätze des Unternehmens generiert.
In der jetzigen Wirtschaftslage, die von Unsicherheiten und Herausforderungen geprägt ist, spielt die kaum vorhersehbare Zollpolitik eine entscheidende Rolle. Diese Faktoren tragen maßgeblich zur Unsicherheit in der europäischen Internetbranche bei. Für Diebel sind diese Unwägbarkeiten so gravierend, dass sie die aktuell niedrige Bewertung der Hellofresh-Aktien nicht aufwiegen können. Trotz der relativ günstigen Bewertung der Aktien vermag Diebel keine erhebliche Outperformance zu prognostizieren. Stattdessen richtet er seinen Blick auf andere Unternehmen, von denen er in Zukunft erhebliches Potenzial erwartet. Besonders hebt er Auto1, Ocado und Scout24 als bevorzugte Investitionsmöglichkeiten hervor.
Marcus Diebel gibt zudem einen Ratschlag an Investoren, die nach stabilen Investitionsmöglichkeiten suchen. Er weist darauf hin, dass in Anbetracht der gegenwärtigen wirtschaftlichen Unsicherheiten sowohl Hellofresh als auch Rightmove als risikobehaftete Optionen betrachtet werden sollten. Ein umsichtiges Vorgehen beim Engagement in diesen Unternehmen wird daher empfohlen. Die derzeitige Marktsituation erfordert eine wohlüberlegte Selektion von Aktien, und Diebels Analyse lenkt den Fokus auf Unternehmen mit stabileren Wachstumsaussichten in einem fragilen globalen Wirtschaftsumfeld.