27. Oktober, 2024

Politik

Journalist im Kreuzfeuer: Ungewöhnliche Unterstützung für israelische Soldaten sorgt für Aufregung

Journalist im Kreuzfeuer: Ungewöhnliche Unterstützung für israelische Soldaten sorgt für Aufregung

Ein Vorfall im Süden des Libanons wirft derzeit hohe Wellen in der israelischen Medienwelt. Ein bekannter TV-Journalist des Senders N12 hat durch seine Mithilfe bei der Sprengung eines Gebäudes während eines Militäreinsatzes heftige Kritik auf sich gezogen. Im Rahmen seiner Berichterstattung begleitete er Bodensoldaten, die ein Gebäude, aus dem auf Israel geschossen worden war, kontrolliert sprengen wollten. Überraschend reichte ein Soldat dem Korrespondenten den Zündmechanismus – woraufhin dieser, den Anweisungen der Soldaten folgend, den Auslöser betätigte.

Kurz darauf war am Explosionsort Rauch zu sehen, ein deutliches Anzeichen für die erfolgreiche Durchführung der Sprengung. Der Journalist kommentierte vor laufender Kamera das Geschehen mit den Worten: "Ein Haus mit einem Munitionslager, das auf Israel ausgerichtet war, ist explodiert – eine Bedrohung weniger für unser Land."

Der Vorfall löste eine lebhafte Debatte aus, vor allem in den sozialen Medien. Berufskollegen des Journalisten äußerten scharfe Kritik an seinem Verhalten. Ein Kommentator bezeichnete das Handeln als "eine Schande für den Berufsstand der Journalisten". Ein anderer merkte an: "Seine Aufgabe ist es, zu berichten, nicht selbst aktiv ins Geschehen einzugreifen. Wer kämpfen will, sollte eine Uniform tragen." Bedenken wurden zudem laut, dass durch die Aktion die Unabhängigkeit anderer Journalisten gefährdet werden könnte. Offizielle Stellungnahmen seitens der Armee oder des Fernsehsenders N12 blieben bislang aus.