Der hessische Nutzfahrzeug-Zulieferer Jost Werke verzeichnete im letzten Jahr einen deutlichen Rückgang in Umsatz und Gewinn, bedingt durch eine schwächelnde Nachfrage im Lkw- und Traktorensegment. Die Akquisition des niederländischen Hydraulikspezialisten Hyva gibt jedoch Anlass zur Zuversicht, was sich auch in einem Kursanstieg der im SDax notierten Jost-Aktie um fast drei Prozent widerspiegelt. Vorstandschef Joachim Dürr äußerte sich positiv zu den Perspektiven und betonte die gestärkte Marktposition sowie das erweiterte Produktportfolio. Die im Oktober verkündete und Anfang des Jahres abgeschlossene Übernahme von Hyva, einem führenden Anbieter im Bereich der Hydrauliklösungen, verspricht Jost neue Marktpotenziale. Hyva, mit einem globalen Marktanteil von über 40 Prozent bei Frontkippzylindern und einem breiten Lösungsportfolio, ist in 110 Ländern präsent und betreibt 14 Produktionsstätten weltweit. Die verstärkte internationale Präsenz und das zusätzliche Angebot versprechen Jost eine solide Basis, um neue Kunden zu gewinnen, trotz eines 14-prozentigen Umsatzrückgangs auf 1,07 Milliarden Euro und eines Rückgangs des bereinigten EBIT um knapp ein Fünftel auf 113 Millionen Euro. Analysten zeigten sich dennoch nicht überrascht von den Zahlen, da der Rückgang im Einklang mit den im Oktober gesenkten Unternehmenszielen stand. Analyst Fabio Hölscher von Warburg hob positiv den Anstieg der freien Barmittel auf ein Rekordniveau von 115 Millionen Euro hervor. Für 2025 erwartet der Experte eine schwache erste Jahreshälfte mit Erholung im zweiten Halbjahr, unterstützt durch die Übernahme von Hyva. Jost beabsichtigt, seinen detaillierten Ausblick für das laufende Jahr im März zu veröffentlichen, zusammen mit den finalen Geschäftszahlen und dem Dividendenvorschlag.
Wirtschaft
Jost Werke: Wachstumshoffnungen trotz Marktschwäche dank Hyva-Übernahme
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