Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke beabsichtigt, das niederländische Unternehmen Hyva zu erwerben. Eine Exklusivitätsvereinbarung wurde bereits mit den bisherigen Eigentümern getroffen, informierte Jost am Montag aus Neu-Isenburg. Ziel des Deals ist der Kauf sämtlicher Anteile von Hyva, inklusive ihrer direkten und indirekten Tochtergesellschaften weltweit.
Die Transaktion soll im vierten Quartal abgeschlossen werden und mittels Bar- sowie Fremdmitteln finanziert werden. Eine Erhöhung des Eigenkapitals wird hierbei weder angestrebt noch als notwendig erachtet. Zuletzt verzeichnete die im SDax notierte Jost-Aktie ein Plus von knapp einem Prozent.
Hyva, gegründet im Jahr 1979, ist ein Anbieter von hydraulischen Ausrüstungen für die Nutzfahrzeugindustrie. Seit 2010 befindet sich das Unternehmen im Besitz eines Joint Ventures der beiden Finanzinvestoren Unitas Capital und NWS Holdings, welche das Unternehmen damals für gut eine halbe Milliarde Euro erwarben. Über den aktuellen Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Zum Stichtag Ende Juni erzielte Hyva innerhalb der vorhergehenden 12 Monate einen Umsatz von 624 Millionen Euro und ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 41 Millionen Euro. Innerhalb von zwei Jahren nach Abschluss der Übernahme soll sich die Profitabilität von Hyva auf eine von Jost angepeilte Margenspanne von 10 bis 12 Prozent erhöhen. Der Vorstand von Jost rechnet zudem mit einem Synergiepotenzial von über 20 Millionen Euro pro Jahr.