10. April, 2025

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Jost Werke: Aufschwung nach Übernahme von Hyva erwartet

Jost Werke: Aufschwung nach Übernahme von Hyva erwartet

Der Nutzfahrzeug-Zulieferer Jost Werke blickt nach einem schwierigen Jahr 2024 optimistisch in die Zukunft. Nach einem Geschäftseinbruch wird ein deutlicher Aufschwung erwartet, maßgeblich getragen durch die Übernahme des Hydraulikanbieters Hyva. Das Unternehmen aus dem hessischen Neu-Isenburg prognostiziert einen Umsatzanstieg von beeindruckenden 50 bis 60 Prozent für das laufende Jahr und rechnet mit einem um Sonderposten bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern, der um 25 bis 30 Prozent zulegen soll. Für die Aktionäre verspricht das Jahr 2024 zudem eine stabile Dividende.

Der Aktienkurs von Jost reagierte positiv auf die Nachrichten und legte am Morgen um rund 1,5 Prozent auf 52,40 Euro zu, womit er zu den stärksten Titeln im SDax gehörte. Seit Jahresbeginn verzeichnet das Papier einen Zuwachs von über 15 Prozent und wird außerdem mehr als ein Drittel höher bewertet als noch vor drei Jahren. Unternehmenschef Joachim Dürr zeigt sich 'sehr optimistisch' für die kommenden Monate. Er erwartet eine Stabilisierung oder gar ein moderates Wachstum in den Sektoren Transport, Landwirtschaft und Bauwesen.

Für den Kauf des niederländischen Hydraulikspezialisten Hyva, der als Weltmarktführer im Bereich Frontkippzylinder bekannt ist, investierte Jost rund 400 Millionen US-Dollar. Die Übernahme ist seit Anfang Februar in den Geschäftszahlen von Jost integriert. Das Jahr 2024 war hingegen von rückläufigen Umsätzen geprägt, die um über 14 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro gesunken sind. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn sank um etwa 20 Prozent auf 113 Millionen Euro.

Trotz dieser Herausforderungen profitierte Jost von günstigen Währungsgeschäften, was zu einem Sondergewinn führte: Dies und eine verminderte Steuerlast trugen dazu bei, dass der Jahresüberschuss um 0,6 Prozent auf knapp 53 Millionen Euro stieg. Entgegen den Erwartungen von Analysten bleibt die Dividende mit 1,50 Euro je Aktie unverändert.