Jordan Poole wirkt auf den ersten Blick unverändert: Er trägt weiterhin die Trikotnummer 13, sein Schnurrbart bleibt akribisch gepflegt, und er vertieft sich immer noch gerne in fachliche Diskussionen über Basketballtaktiken. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich ein veränderter Mensch.
Bei der jährlichen Medienkonferenz der Washington Wizards betrat Poole gelassen den Raum, gefüllt mit Reportern und Kamerateams, und strahlte eine ungewohnte Leichtigkeit aus. Auf die Frage, was der Anreiz für das Trainingscamp mit seinen Teamkollegen in Kalifornien war, reagierte er humorvoll und lockerte die Atmosphäre auf.
Der 25-jährige Guard kommt nun entspannter und humorvoller rüber, eine Veränderung, die auch seine Kollegen bemerkt haben. Kyle Kuzma, Teamkollege bei den Wizards, beschreibt Poole als viel entspannter und heimischer. Auch Corey Kispert bemerkt die positive Veränderung und verweist auf die schwierige erste Saison, die Poole in Washington erlebte.
Der Umzug von den Golden State Warriors zu den Wizards stellte Poole vor einige Herausforderungen. Nach der Auseinandersetzung mit Draymond Green und dem darauffolgenden Wechsel musste er sich in eine neue Rolle einfinden, die anfänglich zu einem Leistungsabfall führte. Doch seine Rückkehr zu alter Form verdankt er der Entscheidung des Interim-Coachs Brian Keefe, ihn aus der Startaufstellung zu nehmen und ihm häufiger den Ball zu überlassen.
Mit durchschnittlich 20,9 Punkten und 5,8 Assists pro Spiel in den letzten 26 Spielen der Saison 2022-23 scheint Poole bereit, eine zentrale Rolle im Team zu übernehmen. Coach Keefe bestätigte seine Pläne, Poole als primären Ballhandler einzusetzen und lobte dessen Fortschritte in der Off-Season.
Poole selbst zeigt sich zuversichtlich und überzeugt, dass er seine Fähigkeiten und Führungsqualitäten voll entfalten kann. Die Erwartungen an ihn und das Team sind hoch, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung der jungen Spieler der Wizards. Veteranen wie Malcolm Brogdon und Jonas Valanciunas sollen dabei helfen, den Weg zu weisen.
Poole räumt ein, dass das letzte Jahr eine Lernkurve war, meint aber, dass ein klarer Plan und gemeinsame Ziele helfen werden, das Team nach vorne zu bringen. "Keine Sorge um mich", betonte er abschließend. "Ich bin gut. Ich denke, ihr werdet das dieses Jahr sehen."