Johnson & Johnson plant strategische Erweiterung im Biopharma-Bereich

Im dynamischen Marktumfeld der Pharma- und Medizintechnikindustrie scheint der amerikanische Branchenriese Johnson & Johnson (J&J) einen strategischen Schritt in Richtung Biopharma zu erwägen. Medienberichten zufolge befindet sich J&J in fortgeschrittenen Gesprächen zur Übernahme der auf psychologische und neurologische Therapie spezialisierten Biopharma-Firma Intra-Cellular Therapies. Es bleibt abzuwarten, ob die Verhandlungen die Woche noch zu einem Abschluss führen oder ob andere Interessenten noch in den Prozess eingreifen. Die Aktie von Intra-Cellular Therapies hat sich bemerkenswert entwickelt und in den letzten zwölf Monaten um 40 Prozent zugelegt, was das Unternehmen aktuell mit etwa 10 Milliarden Dollar bewertet. Die jüngste Kurssteigerung von 15 Prozent wurde durch einen positiven Vergleich mit dem Generikaspezialisten Sandoz im Patentstreit über das Medikament Caplyta ausgelöst. Währenddessen steht die J&J-Aktie in Kontrast dazu mit einem Minus von zwölf Prozent da, wobei der Börsenwert des Unternehmens sich auf etwa 342 Milliarden Dollar beläuft. Der Konzern hat sich in den letzten Jahren durch die Fokussierung auf Medizintechnik hervorgetan, indem er unter anderem Shockwave Medical übernahm, um die Verluste durch den Wegfall der Exklusivrechte an Stelara auszugleichen. Die mögliche Übernahme könnte einen neuen Impuls für die Pharmabranche darstellen, die nach der Konsolidierung während der Pandemie eine Verschnaufpause einlegte.