Die Bank of America sieht großes Potenzial in Johnson Controls und empfiehlt, gerade jetzt in das Unternehmen zu investieren.
Der führende Anbieter von thermischen Kühlanlagen und weiteren Infrastrukturlösungen für Rechenzentren steht vor einem signifikanten Wachstum, das durch die Nachfrage nach KI-Technologien getrieben wird.
Ein unscheinbarer Riese im Zentrum des Booms
Johnson Controls mag vielen Anlegern nicht als heißer Tipp erscheinen, doch hinter den Kulissen spielt das Unternehmen eine zentrale Rolle bei der Ausstattung modernster Rechenzentren.
Mit einem Marktanteil von 15 Prozent im Bereich der thermischen Ausrüstungen und führenden Positionen bei Kühlsystemen und Gebäudeautomationslösungen, ist Johnson Controls bestens aufgestellt, um von der zunehmenden Verbreitung künstlicher Intelligenz zu profitieren.
Analyst Andrew Obin von der Bank of America hebt hervor, dass das Unternehmen in diesem Jahr voraussichtlich etwa vier Milliarden Dollar Umsatz allein mit Rechenzentren machen wird.
Das entspricht 14 Prozent des Gesamtgeschäfts und übertrifft damit die Umsätze der nächsten Konkurrenten um mehr als das Dreifache.
Kühlsysteme als Schlüsseltechnologie
Ein wesentlicher Treiber des Erfolgs sind die innovativen Flüssigkühlsysteme von Johnson Controls, die speziell darauf ausgelegt sind, die enorme Wärmeentwicklung in KI-Servern zu managen.
„Ein Megawatt Leistung in einem Rechenzentrum erfordert etwa 285 Tonnen Kühlung, vergleichbar mit dem Bedarf eines 10.700 Quadratmeter großen Geschäftsgebäudes“, erklärt Obin.
Die wassergekühlten Zentrifugalkühler und Klimatisierungsprodukte des Unternehmens sind daher kritische Komponenten in der Infrastruktur von Rechenzentren.
Neuer CEO als möglicher Katalysator
Die laufende Suche nach einem neuen CEO wird von der Bank of America als weiterer positiver Faktor gesehen. Die Erwartung, dass noch vor Jahresende eine neue Führungskraft präsentiert wird, zusammen mit dem Engagement aktivistischer Investoren, könnte frischen Wind in die strategische Ausrichtung von Johnson Controls bringen. Dieser Schritt hat das Potenzial, das Unternehmen neu zu positionieren und weiteres Wachstum zu fördern.
Attraktive Bewertung im Sektorvergleich
Trotz der beeindruckenden Performance und der zentralen Rolle in einem zukunftsträchtigen Markt, wird die Aktie von Johnson Controls mit einem Bewertungsabschlag im Vergleich zu den engsten Wettbewerbern gehandelt.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18 liegt sie unter dem Durchschnitt des S&P 500, der bei etwa 21 steht.
„Eine Anpassung an den Durchschnitt der HVAC-Branche könnte theoretisch zu einer Bewertung führen, die 57 Prozent höher liegt“, so Obin.
Ein Investment, das Kühle bewahrt
Die Empfehlung der Bank of America, in Johnson Controls zu investieren, stützt sich auf solide Argumente. Die Rolle des Unternehmens in der Unterstützung von KI-getriebenen Technologien, kombiniert mit einer unterbewerteten Aktie und potenziellen positiven Entwicklungen durch einen neuen CEO, machen es zu einer attraktiven Option für Anleger, die auf den KI-Boom setzen wollen.