In einer feierlichen Zeremonie in Edinburgh hat John Swinney den Führungsposten als Schottlands Erster Minister übernommen. Der Vorsitzende der Schottischen Nationalpartei, die sich für die Unabhängigkeit Schottlands von Großbritannien einsetzt, vollzog im Beisein seiner Familie – unter ihnen Ehefrau Elizabeth und der 13-jährige Sohn Matthew – die notwendigen Rituale der Amtsübernahme. Als neues Staatsoberhaupt bestätigte er seine Loyalität zu König Charles III. und übernahm damit die Verantwortung für das schottische Siegel. Swinney, 60, repräsentiert die siebente Führungsgeneration seit Etablierung des schottischen Regionalparlaments vor einem Vierteljahrhundert.
Er folgt auf Humza Yousaf, der aufgrund des Scheiterns seiner Kooperation mit den Grünen als Regierungschef zurücktrat. Swinney, der zuvor als Vize der Regierung fungierte, steht nun vor der Herausforderung mit anderen Parteien zusammenzuarbeiten, um Stabilität und Kontinuität in seiner Legislaturperiode zu gewähren. Besonderes Augenmerk liegt auf der Unterstützung durch die Grünen.
Spekulationen zu Swinneys künftigem Kabinett und die dabei entstehende Verteilung der Ministerposten sind Thema des Tages. Dabei richtet sich der Blick vor allem auf Kate Forbes, die ehemalige Finanzministerin und potenzielle Bewerberin für das Amt des Ersten Ministers, die letztlich aber auf eine Kandidatur verzichtete. Es wird erwartet, dass ihr Swinney im Gegenzug für ihr Einverständnis eine bedeutende Position in seiner Regierung zusichern wird.