23. Oktober, 2024

Politik

John Deere widerspricht Trump: Schutz durch Zölle nur Illusion

John Deere widerspricht Trump: Schutz durch Zölle nur Illusion

John Deere hat kürzlich öffentlich die Behauptungen des ehemaligen Präsidenten Donald Trump zurückgewiesen, dass seine Zolldrohungen Arbeitsplätze in den USA gesichert hätten. Das Unternehmen nannte diese Ausführungen vollständig erfunden.

Trump hatte bei einer Veranstaltung des Economic Club of Chicago eine Geschichte erzählt, die suggerierte, dass John Deere eine Produktionsverlagerung nach Mexiko aufgrund seiner angedrohten Zölle umgedacht habe. Doch ein Sprecher von John Deere bestätigte gegenüber Medien wie The Wall Street Journal und Bloomberg News, dass eine solche Entscheidung oder Ankündigung nie getroffen wurde.

Trump stellte seine Aussage als Sieg für amerikanische Arbeitsplätze dar, ohne jedoch Beweise für seine Darstellung vorzulegen. Dies fügt sich ein in eine Reihe von Geschichten des Ex-Präsidenten, die oft im Widerspruch zu den überprüfbaren Fakten stehen. Aussagen zu Einwanderungsstatistiken und den Kapitol-Ausschreitungen vom 6. Januar wurden ebenfalls als ungenau nachgewiesen.

Ökonomen und Studien betonen, dass die von Trump verhängten Zölle amerikanischen Verbrauchern und Unternehmen mehr schadeten als den ausländischen Zielunternehmen. Trotz Trumps Behauptung, Zölle würden "hunderte Milliarden Dollar nur aus China" einbringen, zeigen Untersuchungen, dass die Kosten hauptsächlich von US-Importeuren getragen werden mussten.

John Deere hat unterdessen seine globalen Expansionspläne fortgesetzt, ohne Hinweise darauf, dass geplante Produktionsverlagerungen aufgegeben wurden. Trumps Erzählung von entschlossenem Handeln gegenüber China wird zudem dadurch relativiert, dass Zölle auf chinesische Waren bereits seit 1789 existieren und auch andere Präsidenten in der Vergangenheit Zölle eingeführt haben.