US-Präsident Joe Biden hat seinem Vorgänger Donald Trump Nazi-Rhetorik vorgeworfen. In einer Rede reagierte Biden auf Äußerungen des Republikaners bei einer Wahlkampfveranstaltung in New Hampshire. Trump hatte dort über seine politischen Gegner gesagt: 'Wir werden die Kommunisten, Marxisten, Faschisten und die linksradikalen Schläger ausrotten, die wie Ungeziefer in unserem Land leben.'
Biden betonte in einer Spendenveranstaltung in San Francisco, dass diese Sprache 'in den 30er Jahren in Nazi-Deutschland gehört' habe. Insbesondere die Verwendung des Wortes 'Ungeziefer' habe 'eine bestimmte Bedeutung'. Der US-Präsident verwies dabei auch auf ein Trump-Interview, in dem dieser über Migration gesprochen hatte. Trump behauptete, dass Migration das Blut der USA 'vergifte' und bezeichnete Migranten unter anderem als Menschen aus 'Irrenanstalten' und 'Terroristen'. Biden betonte, dass solche Ausdrücke auch im nationalsozialistischen Deutschland verwendet wurden.
Die Äußerungen Trumps in New Hampshire hatten auch im Weißen Haus für Aufsehen gesorgt. Ein Regierungssprecher bezeichnete die verwendeten Begriffe als 'erschreckend erkennbar' für Veteranen, die in den 1940er Jahren für ihr Land kämpften.
Die Präsidentschaftswahl findet am 5. November 2024 statt. Trump führt laut aktuellen Umfragen unter den Anwärtern der Republikaner mit großem Abstand. Biden bewirbt sich bei den Demokraten um eine zweite Amtszeit und hat derzeit keine ernstzunehmende Konkurrenz. Es könnte also auf ein erneutes Duell zwischen den beiden hinauslaufen, wobei Umfragen darauf hindeuten, dass es knapp werden könnte.