Der amerikanische Arbeitsmarkt zeigt im Oktober Anzeichen von einer Verlangsamung, was auf die jüngsten Wirbelstürme und Streiks in der Luftfahrtindustrie zurückzuführen ist. Demnächst wird das Arbeitsministerium seinen heiß erwarteten Arbeitsmarktbericht veröffentlichen, der aufgrund der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen zwischen der amtierenden Vizepräsidentin Kamala Harris und dem früheren Präsidenten Donald Trump besonders im Fokus steht. Trotz der ökonomischen Herausforderungen zeichnet sich die Arbeitsmarktstabilität durch eine konstante Arbeitslosenquote aus.
In den Umfragen zeichnet sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Viele Amerikaner scheinen sich allerdings wenig von der starken wirtschaftlichen Leistung beeindrucken zu lassen, was auf hohe Lebensmittel- und Mietpreise zurückzuführen sein könnte. Dennoch bleibt die Zahl der Entlassungen gering und signalisiert weiterhin die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes.
Der Stellenzuwachs außerhalb der Landwirtschaft wird für Oktober auf 113.000 neue Arbeitsplätze geschätzt, wie eine Umfrage von Reuters unter Ökonomen ergab. Dies stellt einen deutlichen Rückgang von den 254.000 neuen Stellen im September dar und wäre der niedrigste Anstieg in den letzten sechs Monaten. Besonders die Auswirkungen der Hurrikane Helene und Milton, die den Südosten der USA heimsuchten, werfen Fragen auf. Schätzungen gehen von einem Verlust von 25.000 bis 70.000 Stellen aus, insbesondere in Branchen mit hohem Anteil an Stundenlohnarbeitern, wie Gastronomie und Einzelhandel.
Parallel dazu traten 41.400 Arbeitskräfte in den Streik, darunter 33.000 Mechaniker bei Boeing und 5.000 bei Textron, während der Berichtserhebungszeitraum lief. Diese streikbedingten Unterbrechungen könnten sich ebenfalls auf die Zahlen auswirken, obwohl die Hoffnung besteht, dass einige dieser Arbeiter während der kritischen Phase des Berichts doch noch bezahlt wurden.