19. Januar, 2025

Wirtschaft

Jobunsicherheit in den USA: Herausforderung für die LGBTQ-Community

Jobunsicherheit in den USA: Herausforderung für die LGBTQ-Community

Die Arbeitsplatzsicherheit ist für viele Menschen in den USA alles andere als garantiert, insbesondere wenn man keinen unbefristeten Vertrag oder eine starke Gewerkschaft im Rücken hat. Diese Unsicherheit trifft die LGBTQ-Community besonders hart, da Diskriminierung weiterhin ein großes Problem darstellt.

Vor der anstehenden Wahl hatte der designierte Präsident Donald Trump angekündigt, einige der bundesstaatlichen Schutzmaßnahmen für LGBTQ-Personen zu streichen. Zusätzlich haben Republikaner über 77 Millionen Dollar für Kampagnen ausgegeben, die sich gegen die Rechte von Transgender-Personen richten. Diese Entwicklungen sorgen nicht nur für Besorgnis über Bürgerrechte, sondern auch über finanzielle Sicherheit innerhalb der LGBTQ-Community.

Paul Donovan, Chefökonom bei UBS Wealth Management, empfiehlt in einem Interview im Podcast „Living Not So Fabulously“, sich finanziell besser abzusichern. Er rät dazu, mehr liquide Mittel zu halten, um im Falle von Arbeitsplatzunsicherheit gewappnet zu sein.

Derzeit haben 24 US-Bundesstaaten und Washington, D.C., Gesetze, die Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund von Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung verbieten. Ein Urteil des Obersten Gerichtshofs von 2020 bestätigt, dass Diskriminierung aufgrund des Geschlechts unzulässig ist. Gleichwohl deutet Trump an, LGBTQ-Schutzmaßnahmen aus der Ära Biden zu beenden. Diese politischen Veränderungen könnten weitreichende Konsequenzen haben, beispielsweise im Gesundheitswesen.

Donovan hebt hervor, dass Vorurteile wirtschaftlich schädlich sind und das Humankapital begrenzen. Diskriminierung hindert Menschen daran, ihr volles Potenzial im Beruf auszuschöpfen, was wiederum die wirtschaftliche Mobilität einschränkt. Identitätsversteckung aus Angst vor Diskriminierung unterminiert das Selbstvertrauen und die Produktivität.

„Ich bin ein besserer Ökonom, weil ich schwul bin“, sagt Donovan. Diese Perspektive ermöglicht es ihm, qualitativ bessere Forschungsergebnisse zu erzielen. Der Podcast „Living Not So Fabulously“ präsentiert wöchentlich reale finanzielle Geschichten aus der LGBTQ-Community.