In einem kürzlich veröffentlichten Programm hob der bekannte CNBC-Moderator Jim Cramer Micron Technology hervor, das auf seiner Liste der Top-Industrieaktien vor den erwarteten Zinssenkungen den ersten Platz belegt. Cramer argumentierte, dass der NASDAQ derzeit eine "nervige Finanzierungsquelle" für andere Indizes ist, da Investmentfonds Gelder aus Technologie- und Wachstumsaktien abziehen, um in Unternehmen zu investieren, die von Zinssenkungen profitieren könnten.
Cramer betonte, dass der Rückgang von Tech-Aktien zwar schmerzhaft sei, ihre Ertragskraft aber ungebrochen bleibe. Er differenzierte zwischen Unternehmen, die durch zyklisches Geschäft oder hohe Dividendenrenditen von Zinssenkungen profitieren werden, und jenen, die dies nicht tun. Seiner Einschätzung nach sei es bis zur ersten Zinssenkung durch die Fed "zu spät", um von den vielversprechenden Aktien zu profitieren.
In einer anderen Sendung stellte Cramer fünf Industrieaktien vor, die er vor den Zinssenkungen für besonders aussichtsreich hält. Die Auswahl stützt sich auf die Analyse von Hedge-Fonds-Investitionen, die historisch den Markt übertroffen haben.
Cramer zufolge könnte der Kurs von Micron Technology auf etwa 98 oder 99 US-Dollar sinken, was einen günstigen Kaufzeitpunkt darstelle. Analyst Vivek Arya von der Bank of America teilt diese Einschätzung und sieht Micron als einen der Besten unter den zuletzt abgestraften Tech-Aktien. Arya betonte, dass die fundamentalen Daten trotz temporärer Rückschläge "intakt" bleiben.
Micron veröffentlichte kürzlich besser als erwartete Quartalsergebnisse, doch die Marktreaktion blieb aufgrund angehobener Ausgaben verhalten. Dies könnte laut Arya eine Fehleinschätzung sein, da Micron umfangreiche Investitionen in die Produktion von hochentwickeltem Hochgeschwindigkeitsspeicher (HBM) tätigt, die bis 2025 Milliardenumsätze generieren soll.
Arya wiederholte nach den jüngsten Ergebnissen seine Kaufempfehlung und setzte ein Kursziel von 170 US-Dollar für Micron Technology.