Jim Cramer hat sich in einer aktuellen Sendung auf CNBC mit der zukünftigen Marktentwicklung und den bevorstehenden Zinssenkungen der US-Notenbank auseinander gesetzt. Dabei machte er deutlich, dass der NASDAQ zu einer „nervigen Finanzierungsquelle“ für andere Indizes geworden ist, da Investmentfonds ihre Gelder aus Technologie- und Wachstumsaktien abziehen, die weniger von Zinssenkungen profitieren, und diese in Unternehmen umleiten, die ihre Gewinne während dieser Phase „super aufladen" können.
Cramer warnte davor, dass der Rückgang der Tech-Aktien für viele Anleger „schmerzhaft“ sein könne, da diese Unternehmen trotz solider Gewinne nicht von Zinssenkungen profitieren. Er betonte, dass zwei Arten von Unternehmen von den bevorstehenden Zinssenkungen profitieren werden: diejenigen mit zyklischen Geschäftsmodellen, die in Niedrigzinsphasen florieren, und diejenigen mit hohen Dividendenrenditen.
Er wies zudem darauf hin, dass es "zu spät" sei, Aktien zu kaufen, die von Zinssenkungen profitieren, sobald die FED diese bekannt gibt. In einer separaten Sendung sprach Cramer fünf Industriestocks an, auf die er vor den Zinssenkungen bullish ist. In unserem Artikel haben wir diese fünf Aktien sowie weitere Aktien, die derzeit in seinen Programmen thematisiert werden, untersucht. Besonders interessant sind dabei jene Aktien, in die auch Hedgefonds investieren, da Untersuchungen gezeigt haben, dass man den Markt outperformen kann, indem man die Top-Aktienauswahl der besten Hedgefonds imitiert.
Besonders hervorgehoben wurde die Energy Transfer LP Unit (NYSE:ET), die von Cramer ausdrücklich gelobt wurde. Obwohl er früher kritisch gegenüber dem Management war, hat die Firma seiner Meinung nach geliefert. Mizuho erhöht die Bewertung von ET auf "Outperform" mit einem Kursziel von $20 und sieht aufgrund der verbesserten Verschuldungsperspektiven einen Spielraum für aggressivere Kapitalrückflüsse.
Energy Transfer LP Unit wird als KI-Aktie im Energiesektor präsentiert, da das Aufkommen von Datenzentren die Energienachfrage erhöhen könnte. Nach einer Schätzung könnte der Gasbedarf für Strom zur Unterstützung von Datenzentren bis 2030 um erstaunliche 8 Milliarden Kubikfuß pro Tag steigen.
Die Bank of America platzierte Energy Transfer LP Unit auf ihrer Liste von Aktien, die von der Elektrifizierung und zukünftiger Technologie profitieren könnten. ET überzeugte im März-Quartal mit einem zweistelligen Wachstum von Nettoergebnis und bereinigtem EBITDA. Die Firma erzielte Rekordvolumen im Rohöl-Pipelinesegment und erwartet ein weiteres starkes Ergebnis im Jahr 2024.
Trotz einer Forward-P/E von 9,42, was unter dem Branchendurchschnitt von 11,88 liegt, wird ET als unterbewertet angesehen. Die projizierten Wachstumsraten von 13% im nächsten Jahr und 15% jährlich über die nächsten fünf Jahre sprechen für das Unternehmen. Trotz des Potentials von ET glauben wir, dass KI-Aktien wie die günstigste AI-Aktie in unserem Bericht ein noch höheres Renditepotenzial bieten.